menora

Prosagedicht

von  Habakuk

vom kerzenrand
schlänge mir einer den flackernden docht
um den fliehenden hals 


diese trunkenen augen von alters her
ins zwielicht geschaut seit tausend geschlechtern
mit glühendem eisen auf ewig zu blenden –
entfernteste worte


unausgesprochen begegneten sich
in rasendem lauf ein stummer gesang das totgeschwiegene
einzuritzen bilder & zeichen


ins stirngemäuer senkt sich ermüdet
das gelbe meer auf die kalten kiemen blind & durchschattet
der wellenmund starr der wurm auf der flachen hand
die glimmende flamme


am augenlid dieses purpurrot
seh ich & steh als wär ich bewaffnet mit worten
aus blau & weiß



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