Das Blumengesicht

Ballade zum Thema Liebe und Tod

von  Prinky

Schlendernd ging er über Wege,
nah am Waldesrand zur Zeit,
als er ihr noch nachgetrauert,
die Beerdigung nicht weit.
Alles war nun merklich stiller,
und sein Herz vergrub sich tief.
Manchmal kam es aus dem Dunkel,
wenn sie in Gedanken rief.

Manche Nacht hat er getrauert,
denn sie fehlte ihm so sehr.
Aber wenn der Tod sich meldet,
ist er selten gut und fair.
Gut und fair, was das bedeuted,
dann vielleicht wenn beide gehn.
Aber will der Tod nur eine,
muss der and`re dies einsehn.

Tränen sind ihm oft geflossen,
manchmal noch `gen Mitternacht.
Also läuft er durch die Gegend,
dabei denkt er sinnlos nach.
Dann, als er mal wieder schlurfte,
sah bei Tag er ein Gesicht.
Dieses lächelte ihm freundlich,
doch normal war es wohl nicht.

Denn ein Blumenantlitz lachte,
und es war ihm auch bekannt.
Denn das Bildnis zeigte Madlen,
die er lang zum lieben fand.
Also schaute er erschrocken,
dennoch glücklich zu ihr hin.
Strahlend waren ihre Augen,
und erfüllt war so sein Sinn.

Da erkannte er das Zeichen,
brach die Blume, brach sie ab.
Während ihr Gesicht verwehte,
sank ihm seine Last ins Grab.
Da begann er neu zu schauen,
sah in eine Zukunft gleich.
Warf die Blume in die Büsche,
machte so die seine reich.

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