Ein bewundernswerter Autodidakt
Erzählung zum Thema Lernen
von EkkehartMittelberg
Kommentare zu diesem Text
Ich kann dir da nur eine - wenn auch andere, dann doch ähnliche - Erfahrung aus meiner Studienzeit berichten, auch wenn ihr der persönliche Bezug fehlt. Bücher von Nichthistorikern zu historischen Themen sind sehr oft leider absoluter Müll - zumeist weil sie die Forschung anderer zu dem gewählten Thema völlig unberücksichtigt lassen -, aber manchmal ein wahres Gedicht -' tschuldigung für das Wortspiel, musste aber sein -, eine echte Offenbarung, die die Forschung oft eine großes Stück weiterbringen.
Zum Thema Romantik versus rationalistische Erfassung der Natur:
Zumindest ich habe an Tolkien ('Herr der Ringe', 'Der Hobbit') noch sehr viel mehr Freude, seit dem ich mich mit den Hintergründen - Tolkien war ein hoch angesehener Sprachwissenschaftler - beschäftige. So versteht man das Geschriebene noch mehr und besser. Von Tolkiens wunderbaren Sprache mal ganz zu schweigen.
Zum Thema Romantik versus rationalistische Erfassung der Natur:
Zumindest ich habe an Tolkien ('Herr der Ringe', 'Der Hobbit') noch sehr viel mehr Freude, seit dem ich mich mit den Hintergründen - Tolkien war ein hoch angesehener Sprachwissenschaftler - beschäftige. So versteht man das Geschriebene noch mehr und besser. Von Tolkiens wunderbaren Sprache mal ganz zu schweigen.
Danke, Trekan, nach deiner anregenden Empfehlung kann ich nicht mehr umhin. Ich werde bald Tolkien lesen.
Ich habe das bestimmt schon einmal geschrieben: Wenn du das machst, fange mit dem 'Hobbit' an. Ist nicht nur kürzer, ist als Märchen zugänglicher. (Danach weißt du dann, ob dir Tolkien gefällt oder nicht.) Noch wichtig: Im Deutschen unbedingt zu der neueren Übersetzung von Wolfgang Krege greifen. In der Älteren sind die Lieder gekürzt und - vor allem - die Sprache ist zu kindlich.
Graeculus (69)
(10.11.14)
(10.11.14)
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Merci, Graeculus. Dieser tübinger Hauswirt ist nicht der einzige beeindruckende Autodidakt, der mir begegnete.
Den besten Autodidakten habe ich zu Hause. Der nagelt so manchen an die Wand im Bezug auf Philosophie, Kunst und Musik. Alles hat es sich selber mit großem Hunger danach quasi "einverleibt". Er hatte mal ein wenig Violin- und Klavierunterricht. Heute spielt er Bratsche und Cello, wobei die klassische Musik schon immer seine Leidenschaft war, besonders die Oper. Und alles ohne Abitur. Im Osten wäre mein Mann "ein Vorzeige-Kulturellnik" wie ich ihn immer scherzhaft nenne. Tja, und das Ganze auch noch als Spross einer bitterarmen Arbeiterfamilie, ohne Hintergrund
eines begüterten Herrn Papa mit Vitamin B.
Mit herzlichen Grüßen, Irene
eines begüterten Herrn Papa mit Vitamin B.
Mit herzlichen Grüßen, Irene
Wer mit Hintergrund aufwuchs, weiß kaum einzuschätzen, wie schwierig es ist, sich einen zu schaffen, Irene.
Gerhard-W. (78)
(10.11.14)
(10.11.14)
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Wie dieses Beispiel zeigt, können die Grenzen zwischen den Textsorten aufgehoben werden. Danke dafür, Gerhard, dass du dich eingelassen hast.
LG
Ekki
LG
Ekki
Hallo Ekki,
beim Lesen dieser Erzählung beschlich mich ein Gefühl, dass man mit drei Worten beschrieben, so nennen könnte "Gute alte Zeit".
Herzliche Grüße
TT
beim Lesen dieser Erzählung beschlich mich ein Gefühl, dass man mit drei Worten beschrieben, so nennen könnte "Gute alte Zeit".
Herzliche Grüße
TT
Merci, Tasso, ich denke, dass es heute nicht weniger Autodidakten gibt, aber mir scheint, man tut sich schwerer, aufeinander zuzugehen.
Herzliche Grüße
Ekki
Herzliche Grüße
Ekki
Eine großartige Begegnung inmitten schöner Gedichte. LG
Danke, Armin. Autodidakten sind oft gute Lehrer, weil sie genau wissen, wo die Schwierigkeiten liegen.
Die beiden Nicht-Interpretationsnachsätze halte ich für entbehrlich. (Erzähler interpretieren gewöhnlich keine Gedichte) Ansonsten eine mich sehr berührende Anekdote deiner Studentenzeit.
Merci, Dieter. Sie sind entbehrlich, ich habe sie gestrichen.
LottaManguetti (59)
(10.11.14)
(10.11.14)
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Grazie, Lotta, das stimmt, denn es konnte sie keiner verbiegen.
9miles (49) meinte dazu am 10.11.14:
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Danke, wenn du richtig liest, siehst du, dass der Autodidakt dem Elfenbeinturm entflohen ist.
wa Bash (47)
(10.11.14)
(10.11.14)
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Ich sehe ihr Schwinden mit gemischten Gefühlen. Einerseits bin ich froh, dass es die Internetkommunikation gibt, andererseits war das gemeinsame Lernen in der Erzählung persönlicher. Merci, wa Bash.
Lieber Ekki,
als Neutübingenerin und Seniorenstudentin kann ich mir ungefähr vorstellen, wo deine lyrikbegeisterten Treffen stattfanden. Ob es diesen Autodidakten noch gibt? Den Beruf des Buchsetzers gibt es ja wohl nicht mehr...
Ich selber wuselte zu deiner Zeit aber mehr im naturwissenschaftlichen Unterholz in einer anderen Universitätsstadt herum. Sehr unlyrisch. Mein autodidaktischer Umschwung kam erst vor etwa 10 Jahren - obwohl ich vor 3 Semestern mal bei den Germanisten hier reingeschnuppert habe.
Deinen Text habe ich mit Interesse und Vergnügen gelesen.
Liebe Grüße
Angelika
P.S. Was ich noch anmerken wollte: Bist du sicher, dass es das gemeinsame Lernen nicht mehr gibt? Wenn ich ins Theo komme oder in der UB bin, sind alle Tische voll mit Leuten, die etwas gemeinsam erarbeiten. Von den Prof's kommt regelmäßig die Ermunterung, sich mit anderen zusammen zu tun und sich z.B. auch auf die Prüfungen vorzubereiten. Und obendrein haben wir doch unsere Schüler zur Gruppenarbeit erzogen, zum Arbeiten im Team - ganz anders als die Lehrer früher zu meiner Schulzeit.
(Kommentar korrigiert am 11.11.2014)
als Neutübingenerin und Seniorenstudentin kann ich mir ungefähr vorstellen, wo deine lyrikbegeisterten Treffen stattfanden. Ob es diesen Autodidakten noch gibt? Den Beruf des Buchsetzers gibt es ja wohl nicht mehr...
Ich selber wuselte zu deiner Zeit aber mehr im naturwissenschaftlichen Unterholz in einer anderen Universitätsstadt herum. Sehr unlyrisch. Mein autodidaktischer Umschwung kam erst vor etwa 10 Jahren - obwohl ich vor 3 Semestern mal bei den Germanisten hier reingeschnuppert habe.
Deinen Text habe ich mit Interesse und Vergnügen gelesen.
Liebe Grüße
Angelika
P.S. Was ich noch anmerken wollte: Bist du sicher, dass es das gemeinsame Lernen nicht mehr gibt? Wenn ich ins Theo komme oder in der UB bin, sind alle Tische voll mit Leuten, die etwas gemeinsam erarbeiten. Von den Prof's kommt regelmäßig die Ermunterung, sich mit anderen zusammen zu tun und sich z.B. auch auf die Prüfungen vorzubereiten. Und obendrein haben wir doch unsere Schüler zur Gruppenarbeit erzogen, zum Arbeiten im Team - ganz anders als die Lehrer früher zu meiner Schulzeit.
(Kommentar korrigiert am 11.11.2014)
Grazie, Angelika, leider führen mich meine Resen in den Süden immer an Tübingen vorbei. Aber das soll sich bald ändern.
Mir scheint jetzt auch, dass ich hinsichtlich des gemeinsamen Lernens zu skeptisch gewesen bin.
Ich freue mich, dir mit meinem Text ein wenig Vergnügen bereitet zu haben.
Liebe Grüße
Ekki
(Antwort korrigiert am 11.11.2014)
Mir scheint jetzt auch, dass ich hinsichtlich des gemeinsamen Lernens zu skeptisch gewesen bin.
Ich freue mich, dir mit meinem Text ein wenig Vergnügen bereitet zu haben.
Liebe Grüße
Ekki
(Antwort korrigiert am 11.11.2014)
Es wurde ja schon sehr viel, vor allem inhaltlich zu deiner erzählung gesagt. Vielleicht könnte man noch erwähnen, welch schöne Symbiose hier Sprache und Inhalt hier eingehen. Die unaufgeregte, schlichte (im besten Sinn des Wortes) Erzählweise passt hervorragend zum titelgebenden autodidaktischen Lyrikliebhaber, der seine Hinweise und Tipps durch dich als Erzähler einem noch breiteren Publikum Lernwilliger zukommen lässt. Ekki, man merkt, dass du durch und durch Pädagoge bist - anhand deiner Erzählung, die auf Lerninhalte so beiläufig neugierig macht, lernt es sich gleich viel leichter und lustvoller .
Liebe Grüße,
mona
Liebe Grüße,
mona
Ich fühle mich durch deinen Kommentar angenehm erkannt und verstanden, Mona. Grazie.
Liebe Grüße
Ekki
Liebe Grüße
Ekki
Ich lese deine Erzählungen immer sehr gerne. Sie sind zum einen unterhaltsam, zum anderen auch lehrreich und anregend ohne mit dem erhobenen Zeigefinger einher zu gehen. Manchmal hat mal Glück und trifft genau die Menschen, die einen wieder einen Schritt weiterführen im Leben.
LG Sappho
LG Sappho
Merci, Sappho, deiner Bemerkung zum Glück kann ich nur zustimmen.
Liebe Grüße
Ekki
Liebe Grüße
Ekki