HOCHZEIT AM WEGESRAND

Gedicht zum Thema Hochzeit

von  hermann8332

HOCHZEIT

AM WEGESRAND


Hallo Huflattich ...


Ich erwartete nicht dich

sondern die Wegewarte !


Sahst du die Wegewarte

wie sie am Wegesrain verharrte

bevor sie sich mit dem Sauer-

ampfer aufmachte zu mir ?


Begegnete sie dir ?


Das eifersüchtige Heideröslein

flüsterte mir ein

sie sei eine Straßendirne

weshalb ich dem Röslein zürne


Eine der Nutten

wie du sie kannst stehn sehn

an der Ausfallstraße

hinter dem Bahnhofsviertel

wo sie warten auf die Freier


Diese Diffamierung geht mir

auf die Eier …


Und der Sauerampfer

dieser üble Macho

wäre ihr Zuhälter

und gar nicht der Bruder

von dem abgefeimten Luder


Was sich aber nicht glaube

und was sie dementierte

in der Straßengrabenlaube



Sie meine blaue Blume

und Romantikerin

nach der mir steht

mehr als der Sinn



Vielleicht kehrten sie beide

auf auf der Reise ein


bevor es wurde finster


und übernachten dort

beim ehrenwerten Ginster


Morgen Mittag

soll die Hochzeit sein

in der Trauungskapelle

neben dem Gasthof

Küchenschelle


direkt am Wegesrain


wo das Pfaffenhütchen

uns dann traut


das Beifuß-Unkraut

und seine blaue Braut


Vorher werden wir uns aber

gründlich abstauben lassen

von alle dem Schmutz und Dreck

der ländlichen Straßen


der uns hat angegraut


mich und meine blaßblaue

eingestaubte teure Braut


… von dir Huflattich

mit deinen Blattwedeln

so frisch und grün …

und dem Duft von Tee


oder gar Parfüm …


Der Pfaffenhut

er wird uns segnen

und dann kehren wir alle

im Biergarten

der Küchenschelle ein

sollte es nicht regnen …


Und sage

dem Heideröslein

Bescheid …


Ja , es gab eine Zeit

da hätte ich beinahe

um das Röslein gefreit


Doch die Heide liegt

da draußen viel zu fern

und viel zu weit


Deshalb haben wir uns

entzweit :


ich von ihr

und sie von mir


Sie bleibt wohl Jungfrau

ein Leben lang


und wird zunehmend

kratzig


Der Dichterfürst,

der sie besingt

vergißt es zu erwähnen:


daß sie ist richtig patzig


Narzisstin ist sie obendrein

und hält jeden Manne

für ein toxisches Schwein ...


...und ist nicht so bescheiden

wie die Wegewarte

die ich kann deshalb leiden



Ich der wilde

etwas verwahrloste Beifuß


ein Clochard und Desperado

aus den Badlands


nämlich dem Brachland...


… doch das nur nebenbei …


Warum das Röslein

kratzbürstig ward

boshaft und verbittert

das erklärt uns der Dichterfürst

mit folgendem Psychogramm:


Schuld daran war ein Knabe

nicht einmal ein Mann …


SAH EIN KNAB

EIN RÖSLEIN STEHN


Röslein auf der Heiden,
War so jung und morgenschön,
Lief er schnell es nah zu sehn,
Sahs mit vielen Freuden.

Röslein, Röslein, Röslein rot,
Röslein auf der Heiden.

Knabe sprach: ich breche dich,
Röslein auf der Heiden!


Röslein sprach: ich steche dich,
Daß du ewig denkst an mich,
Und ich wills nicht leiden.


Röslein, Röslein, Röslein rot,
Röslein auf der Heiden.

Und der wilde Knabe brach`s
Röslein auf der Heiden;
Röslein wehrte sich und stach,
Half ihm doch kein Weh und Ach,

Mußt es eben leiden.

Röslein, Röslein, Röslein rot,
Röslein auf der Heiden …



aber doch nicht ich

der Landstreicher

der Beifuß - Penner …


Ich bin kein Womanizer

und kein Frauenkenner


und habe

keine JOHANNESNASE

so wie der WOLFGANG

der GOETHE


der mit der PP

der poetischen Penisflöte


die er der Stein

steckte rein


ein literarisches Axolotl


ein schwanzgesteuerter

Kulturtrottel



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