unvergessen (1948)

Kurzgedicht zum Thema Vergangenheitsbewältigung

von  willemswelt



ein zerstörter panzer
am wegrand


spachlosigkeit

daheim


aus der ferne
schaut ein kirchturm
fast gelassen


nur der junge
der  die kühe hütet
erzählt  ihnen leise
von seiner angst


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Kommentare zu diesem Text


 AchterZwerg (17.05.24, 06:29)
Hallo Willem,

hier fehlt mir der Bezug der Kühe zum Panzer und zum Kirchturm.
Aus meiner Sicht wäre das Gedicht deutlich wirkungsvoller, wenn du einen zum Kirchturm (Glauben) setztest, also:

"...
aus der ferne
schaut ein kirchturm
fast gelassen

nur der junge
der  die kühe hütet
erzählt ihm leis'
von seiner angst"


Schöne Grüße
der8.

 willemswelt meinte dazu am 17.05.24 um 09:05:
der Panzer,liebe Nr.8 steht für mich im Vordergrund-daheim und Kirche sind sprachlos-so war es--nur der Junge hält es nicht aus-den Kühen kann er es anvertrauen:seine Angst beim täglichen Sehen des Panzers`(wie auch jetzt beim Thema `Panzer`)-danke für deine Gedanken-Gruß,Willem

 Naja (17.05.24, 07:09)
Weil man das Entsetzliche nicht aussprechen kann..die Angst noch größer wird, spricht man daheim darüber… Kühe antworten nicht und der Kirchturm vermittelt  Normalität…

 willemswelt antwortete darauf am 17.05.24 um 09:12:
hallo,Naja-man sprach eben nicht in meiner Kindheit-das Thema Krieg wurde nicht angesprochen-die Angst mußte eigene Ventile suchen,auch heute noch in den Träumen-Gruß,Willem

 uwesch (17.05.24, 11:58)
Tolle Zeilen, wie Du das aneinandergereiht hast. LG Uwe

 willemswelt schrieb daraufhin am 17.05.24 um 22:09:
Danke,Uwe,das freut mich.liebe Grüße,Willem

 Saira (17.05.24, 16:53)
Lieber Willem,

Bruchstücke der Erinnerung, die sie eingeprägt haben.

Traurig!

Liebe Grüße
Sigi

 willemswelt äußerte darauf am 17.05.24 um 22:11:
danke,liebe Sigi,ja leider oft nachwirkend,vor allem im Traum-einen lieben Gruß,Willem

 Agnetia (17.05.24, 21:17)
ja, die Kirche war im Weltkrieg immer sehr gelassen... :( gut und antithetisch geschrieben, lieber Willem. LG von Agnete

 willemswelt ergänzte dazu am 17.05.24 um 22:18:
danke,liebe Agnete,ja ,die Kirche hatte damals  für einen streng katholisch erzogenen  Jungen  ihre eigene Bedeutung,eher Kontrolle als Gelassenheit-einen lieben Abendgruß,Willem
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