Putzwut, oder Wut haut auf den Putz

Gedanke zum Thema Wohlergehen

von  Martina

Versuche Ordnung zu bringen, hier im großen Haus. Es scheint mir nie gelingen zu wollen, wahrscheinlich, weil es nie endendes ist. Dann denk ich, zwischen Klobrillen abputzen, davon gibt es hier drei, das es doch nicht verkehrt wäre, wenn ich meinen Groll in diese schneeweißen Schüsseln werfen könnte, und abziehen. Weg mit dem Scheiß zu dem anderen. Und mit dem Staubsauger, 1600 Watt hat er, er müsste genug Kraft haben, um mir jenes Teil krankes Hirn aus dem Kopf zu saugen, statt diese gelangweilt gähnenden Fusseln auf dem Boden. Manchmal kotzt sie mich an, diese zeitfressende, sinnlose Putzerei. Morgen sieht es doch wieder genau so aus! Mein Blick fällt auf die Eisenbürste, mit ihr könnte es gelingen, meine Sentimentalität- von wo auch immer sie sitzen mag- abzukratzen.
Und so blitzblank ich die Fenster auch putze, ich bekomme einfach keinen Durchblick.
Irgendwie erscheint es mir total unlogisch, etwas beseitigen zu wollen, von dem alles umgeben scheint. Man kann dagegen nicht an.
Ein sinnloses Unterfangen. Ich glaube ich putze an verkehrten Stellen. Und mein Hirn müsste dringend in Quarantäne.

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Kommentare zu diesem Text

seelenliebe (52)
(14.10.06)
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 souldeep (15.10.06)
das kann ich sooooo gut nachvollziehen.
lass uns gemeinsam wutputzen gehen! ich mag es auch nicht, diese undankbare arbeit immer wieder von vorne zu beginnen, wo sie doch meist unbeachtet gleich wieder zunichte gemacht wird...einfach durch leben.

und ja, ich fühle auch oft die parallelen zu inneren räumen...

:)
hej, und lass ja dein hirn in freiheit - es gedeiht sonst nur das, was du eh nicht haben willst...
;)
herzliche grüsse
kirsten

 Martina meinte dazu am 15.10.06:
griins...wir beide würden bestimmt bessere Einfälle haben als gemeinsam zu Putzen Eher auf den Putz hauen ) Lach..
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