du bist heute überall
am Bahnhof unter jenen Menschen
die auf ihre Abfahrt warten
im Supermarkt am Kühlregal
wo du einen Joghurt wählst
im Café direkt am Fenster
versonnen auf die Straße blickend
überall sehe ich dich
ich allein bin's der dich sieht
und darf's niemandem erzählen
außer diesem Leserkreis
man erklärt mich sonst für krank
warum nicht ich bin es doch
bin total verrückt nach dir
von morgens früh bis abends spät
trink ich Kaffee in der Küche
taxiere ich dabei den Schrank
auf welcher Höhe ist ihr Kopf
wo die Brust und wo die Hüften
irgendwann passiert es dann
dass ich dich dort wirklich sehe
du lächelst winkst mir sogar zu
ich winke dir verträumt zurück
und dann bist du verschwunden
oh wie es mir die Brust verschnürt
unendlich traurig setz ich mich
an meinen Rechner und es kommt dann
dies Gedicht dabei zustande
da mir heut nichts Besseres einfällt
stelle ich es jetzt ins Netz
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