Tag II

Gleichnis zum Thema Dunkelheit

von  Kleist

Nach etwa einer Woche hatte unser Treck die Minen von Dol Gulbur erreicht. Die Späher des Sultans meldeten ein erhöhtes Aufkommen von Hochseerallen, die in den Straßengräben kauerten und Nichts ahnenden Passant_innen auflauerten.
Unsere Karawane geriet in einen Hinterhalt.
Bei den Minen angelangt, quartierten wir uns in einer der örtlichen Herbergen ein. Der Herbergsvater, ein rothaariger, stämmiger, bärtiger, untersetzter, bärbeißiger Mittvierziger, dem man schon an seinem Gang und seiner ganzen Art anmerkte, dass er den größten Teil seines Lebens zur See gefahren war, quartierte uns, in Vierergruppen über die Stockwerke verteilt, in verschiedenen Räumen ein.
Gnophiêl, Harch, Eloémèr und Klaus bekamen ein Vierbettzimmer direkt neben dem Speisemagazin.
Als Harch über die Türschwelle stolperte und sich bäuchlings über den Fußboden ergoss, fiel ihm eine Unregelmäßigkeit in den Bodendielen auf. Gnophiêl organisierte ein Brecheisen und man ging damit zu Werke.
Nach einiger Zeit war ein Tunneleingang freigelegt, der mit leichter Steigung nach Nordosten führte.
Wir stiegen nach einander hinein. Vorneweg Harch mit einer Bitumenfackel, dann Gnophiêl und Klaus und schließlich Éloèmér, der die Nachhut übernahm, da er als Elf im Dunkeln sehen konnte.
Sehr schnell waren die vier in der Finsternis des Dungeons verschwunden.

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram