Neben den Nordlichtern [oder: Ich trage Mordgedanken]

Text zum Thema Alles und Nichts...

von  ZornDerFinsternis

Und ich greife in die Schwärze des Firmaments,
einzig um die Schönheit der Sterne zu verdunkeln.

Trage Mordgedanken mit mir.
Will alle Schönheit der Welt ausmertzen.
Die Sterne ihres Glanzes berauben.

Reiße alle Rosen aus.
Kann diese übermenschliche Schönheit
nicht mehr ertragen.

Steche mich an ihren Dornen.
Vergieße dunkles Blut,
in einen noch finstereren Tag.

Pflücke die Wolken vom Himmel.
Bette mich in Schneeflockenkleider.
Trinke die silbrige Seele des Vollmondes,
einzig um allein zu bleiben.

Greife nach den Sternen.
Würge ihren Schmerz heraus
erbreche ihn auf diese Welt.

Und das Leid tanzt schwermütig.
Einen Walzer der Verdammnis.
Ja, und ich ertrinke neben deiner Insel.

Zertrümmer jeden Herzkristall
Liebender und Geliebter.
Ertrage die Einsamkeit nicht.
Das Leben.
Die Welt.

Trage Mordgedanken.
Steinige meine Seele
an jedem neuen Tag.

Erklimme Feuerberge.
Deren Glut mich nicht
auftauen kann.

Durchstreife menschenleere Wälder.
Irre neben den Nordlichtern
durch Kälte und Schneegestöber.

Und über uns
hängt der Himmel bleiern.
Monomente des Vergangenen
zerbrechen neben meiner Seele.

Einen Messerschnitt weit
wartet das Vergessen
auf uns.

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Kommentare zu diesem Text


 Fuchsiberlin (26.08.10)
Dein Text geht sehr nahe. Ein sehr gefühlsintensiver Text, der mich sprachlos macht, entschuldige mir fehlen die Worte.

Ganz liebe Grüße
Jörg

 ZornDerFinsternis meinte dazu am 30.08.10:
Ich entschuldige mich bei dir, lieber Jörg. Lass dich einfach nur umarmen.
Anni
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