Kunstvoller Rausch

Innerer Monolog

von  Kontrastspiegelung

Vorwärts, Schritt um Schritt oder rückwärts? Trinken, um in der Vergangenheit zu ersaufen?
Gibt es noch den Weg zurück? Wie ist der nächste Schritt?
Ein Blick auf die Decke über meinem Bett, zeigt meinen selbst gemalten Che` Guevara- in schwarz/weiß mit einem roten Stern auf der Mütze-, der mich anstarrt und mich in seinen Bann zieht. „Nein, ich will nicht kämpfen, lieber nun im Bett sterben, ganz alleine, denn Niemand braucht mich. Die Zeit ist zurück zu drehen…Ja so ist es.“ Sind meine todsicheren Gedanken, bis die Augenlider mich schwermütig in die weichen Kissen der Nacht erdrücken und ich im nächsten Moment Gala sehe. Gala, die Frau welche nie über sich sprach und am Fenster steht, mit Tausenden von Richard Wagners Köpfen im Hintergrund, die wie Sterne funkeln. Die Mondscheinsonate erklingt. Das was melancholisch beginnt und mit einer Fantasiereise durch meine zusammen sinnierten Shakespearegedanken, wie: „Ertrinken oder innerlich treiben, trauern oder lachend weinen, vermissen oder zeitlos suchen? Ach könnt ich meine Dummheit ungeschehen machen, nüchtern alles haben.“, verknüpft ist. Sie schwinden, von jenem einzigen Blick eines verblassten Porträts, meiner zur Brüche gegangenen Vergangenheit, aus nie enden wollenden Flaschen die mich hierher gebracht haben.


Anmerkung von Kontrastspiegelung:

Eigentlich wollte ich es kunstvoll rüberbringen, ohne den Sinn des Alkohol, doch irgendwie war das Verlangen zu groß, mal die andere Seite raus zu bringen :*(… Hoffe dieses kunstvolle Bild damit nicht zerstört zu haben.

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Kommentare zu diesem Text


 princess (25.01.11)
Hallo, liebe Konti,

deine Idee, das Erleben eines Rausches „kunstvoll rüberbringen“ zu wollen, gefällt mir. Allerdings stellt sich mir an dieser Stelle zunächst die Frage: Was ist denn überhaupt kunstvoll?

Dieser Satz hier zum Beispiel:
Sind meine todsicheren Gedanken, bis die Augenlider mich schwermütig in die weichen Kissen der Nacht erdrücken und ich im nächsten Moment Gala sehe.
wirkt auf mich geschraubt und künstlich kunstvoll gemacht. „Augenlider, die mich schwermütig in die weichen Kissen der Nacht erdrücken“ – das ist mir als Bild zu überladen und nimmt mir eher die Lust, weiter zu lesen als dass es mich neugierig macht auf das, was da noch kommen könnte. „Augenlider, die mich in die weichen Kissen der Nacht drücken“ wäre für meinen Geschmack völlig ausreichend. Und wieso sind es „todsichere Gedanken“? Auch würde ich den Satz teilen und Gala in einem eigenen Satz ihren eigenen Auftritt gönnen.

Wie du dann von Gala auf Shakespeare kommst, das erschließt sich mir nicht so ganz. Aber ich bin ja auch nicht im Rausch.:-)

Die Schlusssequenz mit dem Bild der
nie enden wollenden Flaschen die mich hierher gebracht haben
finde ich klar und gelungen.

Soweit meine Eindrücke, die ich dir einfach mal hier lasse.

Liebe Grüße, Ira

 Kontrastspiegelung meinte dazu am 25.01.11:
Hallo Princess(chen) :D

Erst einmal *uff*
So und nun, ran an den Speck^^

Kunstvoll ist für meine Augen etwas Einzigartiges, Abstraktes und zugleich ein einfaches Gemälde. Was in jeder Form sich bezieht, wie dem Schreiben, Modellieren, Malerei usw..

Wegen dem bemängelnden Satz: Ich wollt es schwermütig erscheinen lassen, wobei dieses wohl kürzer hätte sein können^^
Und wegen den "Todsicheren Gedanken"… Jep, das war eins meiner Bauchgefühle, was mich gestört hat. Einfach nur Gedanken hätte anscheinend gereicht.
Und wegen Gala, naja...sie kam bei mir so zum vorschein, nächstes mal werd ich mal drauf achten gewissen Persönlichkeit den Vortritt zu gewähren. Hab wohl das Problem, vieles zusammen zu quetschen.

Wegen dem Übersprung ist es so:
Ich hab nicht umsonst die Persönlichkeiten hier eingefügt. Jeder davon hat einen gewissen Charakter usw. Che`war Aufständer, Gala zum Teil eine geheimnisvoller Frau, Richard Wagner Komponist und hat mit Gala was zu tun gehabt (Dali Brunnen). Und Shakespears schuf Hamlet mit den berühmten Worten "sein oder nicht sein, das ist hier die frage".
Ich Fand es gut, doch wollt ich die Worte davon nicht alt gebraucht haben und fügte meine stattdessen hinzu. Hamlet ist ja ein dramatisches Stück, und naja, ich wollte mal versuchen den Monolog zu dramatisieren^^ Ob mit den Charakteren oder dem Moment.

Aber wie in der Anmerkung erwähnt, es sollte anders sein, doch irgendetwas hat mich geritten, diese " Nacht" mit dem Alkohol zu verbinden. Im Rausch, kann man sich so einiges Einbilden :.P

Ansonsten, Danke ich Dir!
Für deinen hinterlassenen Eindruck.


mlg Kathi :.)
(Antwort korrigiert am 25.01.2011)
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