Selbstmord ist keine Lösung

Gedicht zum Thema Kinder/ Kindheit

von  Fuchsiberlin

Du suchtest zu lange das Land der Rosen ohne Dornen,
dort wo die Sonne die Sterne zärtlich umarmt.

Stattdessen landetest du im Tal des  Liebes-Zyankali,
an dem Ort,
wo sich der künstliche Sonnenstrahl am Bergfelsen bricht.

Du wolltest eine blühende Frühlingsknospe sein,
und stapftest im Schnee,
der Sommer lebte mit den Geschwistern Liebe und Tod.

Im Kinderzimmer hingen an der Wand düstere Gemälde,
die Kunst des Sterbens fand sich in ihnen wieder.

Zu früh hing das Seil am Galgenbaum,
der Tod als Tröstfaktor entwickelte einen warmen Händedruck.

Beim Erwachen als Kind erklang das Lied deiner schönen Träume,
um in der Nacht mit einem innerem Schrei zu enden.

Die Einsamkeit wurde zum Butler deiner Kindheit,
andere kratzten dir die Augen aus,
und der Tod diente deinen gefühlten Teenager-Gedanken.

Stumme Augenblick-Botschaften
verstand keiner,
verschiedene Sprachen führten zum Missverständnis.

In Gedanken stiegst ich zum Richter des Lebens auf,
die Hoffnung verteidigte verzweifelt dein Leben.

Die eigene Hand ließ Glas zerbrechen,
naiv und unschuldig zerschnitten die Scherben
die Adern deines jungen Lebens.

Der Tod wurde in der Verzweifelung durchlebt,
und der tiefe Wundschmerz des Erlebten drohte das kämpferische Wolfsherz
zu vernichten.

Beim Radiohören wurde der Todestango gewünscht,
doch der Moderator war ein Mann.

In den Schornsteinen ging der Wunsch nach Freiheit verloren,
traumbrennendes führte zum Blutverlust.

Ein Lichterschein auf den Gräbern,
tätowiert Worte auf den letzten Stein,
du stelltest stumm Fragen.

Im Spiegel erblickt das Ich das Ich,
oder das Du, Wir oder etwas Fremdes.

Das philosophische Feuerwerk
entzündet sich manchmal durch einen Hammerschlag.

Du = Du und Ich = Ich,
das Wir fragt nicht,
der Tod tut dies auch nicht.

Der Nebel zerfetzt viele Worte,
zurück bleiben Buchstabentrümmer.

Flashbacks bleiben ein viel mehr als unerwünschtes Comeback
der Kindheit.

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Kommentare zu diesem Text

KoKa (43)
(09.12.11)
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 Fuchsiberlin meinte dazu am 06.03.12:
Hey John,

ich weiß, dass meine Gedanken manchmal ganz anders beim Gegenüber rüberkommen, als diese von mir gemeint sind... Ich versuche dies zukünftig anders rüberzubringen, denn ich lerne, und versuche vor allen Dingen dazu zu lernen.

Ich finds toll, dass Du ungeblümt ehrlich Deine Meinung dazu schreibst!

GlG
Jörg
SigrunAl-Badri (52)
(09.12.11)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Fuchsiberlin antwortete darauf am 06.03.12:
Liebe Sigrun,

ich merke es, und verstehe, was Du meinst, und versuche zukünftig hierzu eine andere Wortwahl zu verwenden.

Ich mags, wenn Menschen mir ehrlich hierzu ihre Gedanken mitteilen!

GlG
Jörg
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