Vom Leben

Kurzprosa zum Thema Leben

von  Erdenreiter

Vom Leben gelangweilt, auf dem Rücken liegend und von Wellen des Ausharren getragen, blicke ich zu den Wolken. Es ist in ihnen etwas zu erkennen, durch Fantasie, und als sie sich lichten, starrt mich meine eigene Sehnsucht an. Genauso unerreichbar, wie die Wolken. Von Myriaden Möglichkeiten, kann man alles betreten, doch sich selbst nicht verlassen. Verlassen liege ich auf einer Wiese, bin die Stille, mit einem einzigartigen Ton, mein Selbst. Flatternde Insekten ziehen mich flügelgestreift zurück an meine Oberfläche, zu Gedanken und Worte. Dem Erblickten unbenannt, erfasst mein Aug um mich her das Leben, aus modrigen Braun, im hoffnungserfüllenden Grün trotzig zur Sonne, implodierte auch die restliche Kraft mit Stil, zielgerichtet und im intelligenten Design in einem Kreislauf eingebettet. Vom Leben gelangweilt, auf dem Rücken liegend und von …, zieht mich plötzlich eine Hand hinein, die es noch wert ist.

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Kommentare zu diesem Text


 TrekanBelluvitsh (31.05.13)
Religionen und selbsternannte spirituelle Wegbegleiter wollen uns immer wieder einreden, der Mensch sei sich selbst genug (und Gott, Allah, Jehova und ander Schlangengötter natürlich). Aber es ist nicht zu leugnen, wir sind soziale Wesen, wir benötigen die Hände der anderen. Und vielleicht ist das nicht einmal das Schlechteste, denn mit ein wenig Glück lernen wir so, ab und zu die unsere eigene Perspektive zu verlassen.

Niedergeschlagenheit und Hoffnung gut eingefangen, ein ambivalenter und darum guter Text.

 AZU20 meinte dazu am 31.05.13:
Ein kluger Kommentar. Ich schließe mich an. LG
wa Bash (47) antwortete darauf am 31.05.13:
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 Erdenreiter schrieb daraufhin am 01.06.13:
Interessantes Feedback von Euch,
das ich gerne gelesen habe, danke.

Liebe Grüße
Marco
Anne (56)
(31.05.13)
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 Erdenreiter äußerte darauf am 01.06.13:
Danke,
das freut mich sehr.

Liebe Grüße
Marco

 EkkehartMittelberg (31.05.13)
Vielleicht kennst du den Werther- Brief vom 10. Mai (leicht zu googeln) Deine Kurzprosa ist ein interessanter moderner Kontrast dazu: dort die Sehnsucht des Ich, mit der Natur zu verschmelzen, hier die gleiche Szenerie, aber ein gelangweiltes Ich.
Liebe Grüße
Ekki
(Kommentar korrigiert am 31.05.2013)

 Erdenreiter ergänzte dazu am 01.06.13:
Salve Ekki,

den Werther-Brief kenne ich nicht, aber ich werde ihn lesen. In meinen Augen ist die Romantik immer noch modern. Sie ist die Wiege des heutigen Denkens.

Liebe Grüße und danke für Deinen wie immer guten Kommentar
Marco
(Antwort korrigiert am 01.06.2013)

 susidie (17.06.13)
Da viel zu wenig Zeit um bei kV mehr rumzuschmökern habe ich diesen Text erst heute entdeckt. Mein absoluter Favorit zur Thematik - ein tief berührender Leseschmaus. Danke dafür :)

 Erdenreiter meinte dazu am 18.06.13:
Es freut mich,
dass es Dir so gut gefallen hat

Liebe Grüße
Marco

 Ganna (17.06.13)
...es schließt sich so wunderbar der Kreis in meinem Nachfühlen beim Lesen und bleibt dabei doch durchlässig und offen...gut getroffen...gefällt mir ganz ausgezeichnet!

 Erdenreiter meinte dazu am 18.06.13:
Danke für Deine Resonanz

Liebe Grüße
Marco
gaby.merci (61)
(24.09.13)
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Manon.Moony (38)
(24.09.13)
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Laudalaudabimini (59)
(12.11.13)
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