Der Zeit fließendes Bildwerk

Erlebnisgedicht zum Thema Zeit

von  ThymiosGazis

Illustration zum Text
Sanduhren I
(von ThymiosGazis)
Dünengräser auf einsamem Strand
Aufnahme: Elfriede Gazis



Der Zeit fließendes Bildwerk
                                                              (Übers.)
Ein Windhauch,
Sanduhr zum Träumen—
mein zeitloses Bewußtsein.

Ein Sandkorn,
Teilchen von Ewigkeit—
meine versteinerte Spur.

Der Seele Abbild
in der Geduld des Unermeßlichen abgedruckt—
meine sterbliche Erinnerung.

                    *
Mich reißen mit
der Strom, in dem alles fließt,
die endlose Förderschnecke der Zeit.

Ein Hexameter von Unvergänglichkeit
mißt und verweltlicht in mir
Entfernungen von Lichtzeiten.


Ephesos / Elea, in der Fremde


Heraklit:“Alles fließt“; Das WERDEN
Parmenides:Das SEIN; räumlich und zeitich unveränderlich

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Kommentare zu diesem Text

Nimbus (38)
(12.06.14)
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 ThymiosGazis meinte dazu am 18.06.14:
Vielen Dank für die trefflich kompakte Rezension des Textes,
der kosmischen und menschbezogenen Dimension des Themas.
In der europäischen sprachlichen Tradition hat der Begriff der Zeit eine Vielfalt von Ausdrücken, wie: Chronos, Kairós, Hora (Horaíos), Äón, Augenblick und Immerwährend, Werden und Dasein,
oder die Biographie eines einzelnen Menschen.
(Ähnlich viel wie der ebenso wichtige Begriff „Logos“).
„Synapsenspiel“ also, menschlich, erhabenes Glück bei der lyrischen Kommunikation.
Liebe Grüße, Thymios (z.Zt. spärl. Internet-Zugng., Griechl.)
Graeculus (69)
(12.06.14)
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