Meine Universitätszeit. Verbindung ade
Erzählung zum Thema Trennung
von EkkehartMittelberg
Kommentare zu diesem Text
... und schatze Stadt und Land
schatzen für brandschatzen. ist doch nett!
schatzen für brandschatzen. ist doch nett!
Wir müssten die Geschatzten mal fragen, wie nett, Lothar, aber die leben ja nicht mehr.
Lothar, wie kannst du so kommentieren?
Ekkis Antwort sagt alles!!!
Ekkis Antwort sagt alles!!!
Ich danke dir, dass du meine Vorurteile gegenüber Verbindungen als Urteile entlarvst...
Das ist schon ein ganz schöner Hammer. Erinnert mich irgendwie an den - schon zu meiner Soldatenzeit 1989/90 nicht mehr so angesehenen - Soldatendreikampf: Rauben, Brandschatzen, Vergewaltigen.
Hach ja, die gute alte Zeit...
und schatze Stadt und Land(...)
Hach ja, die gute alte Zeit...
Danke, Trekan, ich meine ja auch, dass es sich um Urteile handelt, aber da werden korporierte Studenten sicher widersprechen.
michaelkoehn (76)
(28.10.14)
(28.10.14)
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Ja, danke Michael, wahrscheinlich bin ich zu optimistisch.
LG
Ekki
LG
Ekki
Waren die Verbindungen in den ersten Jahrzehnten ihres Bestehens eine treibende Kraft der Demokratisierung und deutschen Vereinigung, so verloren sie danach doch immer mehr an Bedeutung. Heute sind sie bestenfalls noch Netzwerke, die ihren Mitgliedern Karrierevorteile bieten kann.
Auch Traditionen haben eine begrenzte Lebensdauer. Deine Erzählung hat meinen Blick auf diesen Teil der deutschen Geschichte gelenkt.
Herzliche Grüße
TT
Auch Traditionen haben eine begrenzte Lebensdauer. Deine Erzählung hat meinen Blick auf diesen Teil der deutschen Geschichte gelenkt.
Herzliche Grüße
TT
Merci, Tasso, du hast Recht: Von den demokratischen Idealen ist wenig geblieben; die Netzwerke aber halten sich zäh und effizient.
Herzliche Grüße
Ekki
Herzliche Grüße
Ekki
Graeculus (69)
(28.10.14)
(28.10.14)
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Danke, Graeculus, dein Ausruf bedeutet wohl, dass die schlagenden Verbindungen noch aggressiver sind. Ich kenne ihre Bundeslieder nicht, vermute aber, dass sie die Militanz der vorgestellten ersten Strophe nicht toppen können.
Graeculus (69) meinte dazu am 28.10.14:
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Wenn man deinem Vorschlag hätte folgen wollen, hätte man analog zum großem Vorbild fortan die ausgesprochen friedliche dritte Strophe dieses Hoffmann-von-Fallersleben-Liedtextes singen können...
Liebe Grüße, Dirk
Liebe Grüße, Dirk
Grazie Didi, hier ist die ausgesprochen friedliche dritte Strophe:
"Wie Blümlein auf der Auen
schön wundersam erblüht
Liebäugeln uns die Frauen
ins Herz und ins Gemüt
Du schönster Schatz auf Erden
laß du dein Äugeln sein
ob ich dich lieben werde
das weiß nur Gott allein."
Ich vermute, dass sie wegen der Entschlusslosigkeit des Autors in den letzten beiden Versen durchgefallen wäre. )
Für Interessierte: Die zweite Strophe ist nicht weniger zimperlich als die erste:
"So Bruder, lasst uns wandern
die Kost ist hier zu schlecht
Bis wir dann auch den andern
geschatzt und abgezecht
und bin ich arm im Leben
so macht´s mir keine Pein
es wächst mein Gut am Reben.
und heißt mich fröhlich sein."
"Wie Blümlein auf der Auen
schön wundersam erblüht
Liebäugeln uns die Frauen
ins Herz und ins Gemüt
Du schönster Schatz auf Erden
laß du dein Äugeln sein
ob ich dich lieben werde
das weiß nur Gott allein."
Ich vermute, dass sie wegen der Entschlusslosigkeit des Autors in den letzten beiden Versen durchgefallen wäre. )
Für Interessierte: Die zweite Strophe ist nicht weniger zimperlich als die erste:
"So Bruder, lasst uns wandern
die Kost ist hier zu schlecht
Bis wir dann auch den andern
geschatzt und abgezecht
und bin ich arm im Leben
so macht´s mir keine Pein
es wächst mein Gut am Reben.
und heißt mich fröhlich sein."
Ich habe auch tüchtig gewerkelt und keine Zeit für derlei Dinge gehabt. Ein Besuch mit einem Freund reichte mir. LG
Danke, Armin, ich hätte die Bremse wie du früher ziehen sollen.
Lieber Ekki, gerade der vielleicht etwas naive Schlusssatz macht deine Erzählung in meinen Augen so besonders liebenswert. Dieser Rückblick 'vielleicht hats ja doch ein bisserl geholfen, auf keinen Fall aber geschadet' macht deinen LeserInnen Mut, gegen Missstände aller Art aufzustehen, aufmerksam zu machen, immer wieder - denn eine/r muss den Anfang machen! Und steter Tropfen höhlt den Stein !
Darüber hinaus zeigst du sehr schön, dass man in alles Mögliche hineinschlittern kann, es aber auch immer einen Weg herausgibt, wenn man sichs nicht passend machen kann.
Mit Studentenverbindungen bin ich nie wirklich in Berührunng gekommen (obwohls auch Studentinnenverbindungen und sogar gemischtgeschlechtliche geben soll!) Ein bisschen suspekt sind sie mir allesamt - (Vor-)Urteil?
Liebe Grüße,
mona
Darüber hinaus zeigst du sehr schön, dass man in alles Mögliche hineinschlittern kann, es aber auch immer einen Weg herausgibt, wenn man sichs nicht passend machen kann.
Mit Studentenverbindungen bin ich nie wirklich in Berührunng gekommen (obwohls auch Studentinnenverbindungen und sogar gemischtgeschlechtliche geben soll!) Ein bisschen suspekt sind sie mir allesamt - (Vor-)Urteil?
Liebe Grüße,
mona
Merci, Mona, du siehst mein Textchen recht wohlwollend, ich habe es ohne literarische Ambition geschrieben.
Zu der Frage, ob deine Sicht ein Voruteil enthält: Gerade machte mich Lluviagata in einer pN auf die satirische Schilderung einer schlagenden Vervindung von Heinrich Mann in seinerm "Untertan" aufmerksam. Gegen dessen bissige Ironie ist meine Kritik soft und sanft. Im Ernst: Inzwischen ist die Skepsis gegenüber Verbindungen berechtigt, nachdem die ersten zugleich vaterländisch und demokratisch gesinnten Korporationen (siehe Tasso oben) durchaus damals (nach dem Habsburger Treffen 1832) progressive Ziele verfolgten.
Liebe Grüße
Ekki
Zu der Frage, ob deine Sicht ein Voruteil enthält: Gerade machte mich Lluviagata in einer pN auf die satirische Schilderung einer schlagenden Vervindung von Heinrich Mann in seinerm "Untertan" aufmerksam. Gegen dessen bissige Ironie ist meine Kritik soft und sanft. Im Ernst: Inzwischen ist die Skepsis gegenüber Verbindungen berechtigt, nachdem die ersten zugleich vaterländisch und demokratisch gesinnten Korporationen (siehe Tasso oben) durchaus damals (nach dem Habsburger Treffen 1832) progressive Ziele verfolgten.
Liebe Grüße
Ekki
Es betrübt mich, dass immer noch Schüler von mir Verbindungen beitreten - und mich sogar auffordern, zu ihren Veranstaltungen zu kommen. Sie haben mir also gar nicht zugehört im Geschichts- und Deutschunterricht.
Lieber Uli,
in meinem näheren Bekanntenkreis gibt es zwei Menschen, die gute Demokraten sind und durchaus nicht das fragwürdig elitäre Gebaren mancher Verbindungsstudenten verkörpern.
So kritisch sie auch sonst sind, stehen sie immer noch zu der überholten Ideologie ihrer Verbindungen. Bei meinem Versuch, sie darauf anzusprechen, ließen sie mich liebenswürdig leerlaufen.
Von daher wundern mich deine Erfahrungen mit beratungsresistenten Schülern nicht. Das heißt aber nicht, dass mich diese Tatsache weniger betrübt als dich.
in meinem näheren Bekanntenkreis gibt es zwei Menschen, die gute Demokraten sind und durchaus nicht das fragwürdig elitäre Gebaren mancher Verbindungsstudenten verkörpern.
So kritisch sie auch sonst sind, stehen sie immer noch zu der überholten Ideologie ihrer Verbindungen. Bei meinem Versuch, sie darauf anzusprechen, ließen sie mich liebenswürdig leerlaufen.
Von daher wundern mich deine Erfahrungen mit beratungsresistenten Schülern nicht. Das heißt aber nicht, dass mich diese Tatsache weniger betrübt als dich.
Dass außer dir sich niemand der Studenten am Brandschatzen störte, spricht für meine Vermutung, dass Verbindungsstudenten eher selten denken. Intelligenz ist auch unter Studenten leider nicht durchgängig verbreitet. Studentenverbindungen pauschal in der rechten Ecke anzusiedeln, halte ich für Unsinn. Ein Blick in den Verfassungsschutzbericht kann manchmal helfen. Auch ein Telefonat mit dem BfV, falls Fragen bestehen, welche "Alten Herren" sich in manchen Verbindungen betätigen, kann aufschlussreich sein. Generell nicht alles ungeprüft zu glauben, was einem Verbindungsstudenten erzählen, ist nicht verkehrt.
(Kommentar korrigiert am 31.10.2014)
(Kommentar korrigiert am 31.10.2014)
Vielen Dank für deine Tipps, Dieter. Ja, man sollte Studentenverbindungen nicht pauschal in die rechte Ecke stellen. Ich habe aber noch keine kennengelernt, die ich als links oder linksliberal bezeichnen würde. Die Frage ist, warum sie fast alle konservativ bis reaktionär sind. Die Antwort ist relativ einfach. Sie pflegen alle die Tradition, ohne sich dessen bewusst zu sein, dass man nur das bewahren kann, was man im Hinblick auf berechtigten Wandel zu erneuern bereit ist.
Die Tipps galten, wie dir sicher bewusst war, nicht dir. Nicht alle sind Dumpfbacken, was ich selbst noch bei manchen Nazis mit Bedauern feststellen muss. Hab in meiner Studienzeit auch sogen. "liberale Studentenverbindungen" kennengelernt, deren Mitglieder man vereinzelt als links bezeichnen könnte. Insgesamt teile ich deine Einschätzung. Viele sind konservativ bis reaktionär bzw. offen rechtsradikal wie zB der Dachverband der "Deutschen Burschenschaft".
(Antwort korrigiert am 01.11.2014)
(Antwort korrigiert am 01.11.2014)