Inhalt 

Nonnenarbeit

Text

von  Oskar

Das Problem der meisten Erzieher; sie reden zu viel. Beobachtet man eine pädagogische Sequenz, kann man den Eindruck gewinnen, der Pädagoge rede mit einem unsichtbaren, nicht vorhandenen Wesen, ähnlich Gläubigen, beten sie zu Gott. Nach den ersten fünf sechs Worten, je nach Alter, erkennt man am Gesicht des Kindes, dass es nicht mehr zuhört, nicht mehr zuhören kann. In seiner maßlosen Selbstgerechtigkeit unterschätzt der Erzieher die emotionale, d. h. körperabhängige Zugewandtheit des Kindes zur Welt. Analog zu den Zehn Geboten werden Gefühle in gut/schlecht unterschieden, anstatt es beim bloßen Benennen dieser Emotionen zu belassen und einen Raum für deren Auslebung zu schaffen.

Der Mensch müsse zu Gott hin erzogen werden, notfalls mit der Peitsche, ist als unterirdische Struktur in fast allen pädagogischen Interventionen, welch Terminus, zu erkennen. Wer ein gerechtes Selbst entwickeln wolle, müsse jenes tun, anderes unterlassen. Die Peitsche wurde durch verbale Übergriffe, stille Treppen und dergleichen ersetzt. Strafe wird zu Konsequenz umbenannt, unerheblich des Wissens, dass Strafen nahezu nichts bewirkt, außer ein Verhalten zu begünstigen die Selbststeuerung so auszurichten, nicht erwischt zu werden.

 Inhalt 
Möchtest Du einen Kommentar abgeben?
Diesen Text kommentieren

Kommentare zu diesem Text

Sätzer (77)
(17.02.18)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 princess (17.02.18)
Der Mensch müsse zu Gott hin erzogen werden
Ich weiß nicht, ob Gott hier generell der adäquate Ausdruck ist. Oder steht Gott hier als Begriff für eine wie auch immer geartete von Menschenhirn ausgedachte "höhere" Ordnung? Frage ich mal als der nicht gläubigste Mensch von allen.

Ansonsten: Ja. Leider ja. Vor allem
Wer ein gerechtes Selbst entwickeln wolle, müsse jenes tun, anderes unterlassen
Man müsse die kleinen Bäumchen beschneiden, damit sie zu ordentlicher Gestalt wachsen können. Hab ich mal gehört. Ist ja auch nix anderes. Bäh.

Ich finde, dieser Text sollte in Eingangsprüfungen für pädagogische Berufe schriftlich erörtert werden und je nach Ergebnis gibt es dann eine Zulassung oder nicht. Wobei natürlich nicht unerheblich ist, wer dann über die Zulassung entscheidet.

Im 2. Absatz empfehle ich, das mir Peitsche gegen mit Peitsche auszutauschen.

Kommentar geändert am 17.02.2018 um 19:11 Uhr

 Oskar meinte dazu am 17.02.18:
Es ist auch der Christengott gemeint.
Danke.
ues (34)
(17.02.18)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
matwildast (37)
(17.02.18)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Oskar antwortete darauf am 18.02.18:
Versuche es mit einem Semikolon und ohne Absatz. Danke.
matwildast (37) schrieb daraufhin am 18.02.18:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Oskar äußerte darauf am 18.02.18:
Ich auch nicht. Sieht aber hübsch aus.
matwildast (37) ergänzte dazu am 18.02.18:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
Piroschka (55) meinte dazu am 19.11.18:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Dieter_Rotmund (25.11.19)
Oskar, ich nehme an, Du hast eingesehen, dass niemand weitere Kapitel lesen will?
Möchtest Du einen Kommentar abgeben?
Diesen Text kommentieren
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram