MC Donalds stinkt

Text zum Thema Freiheit/ Unfreiheit

von  Xenia

Dieser Text ist Teil der Serie  Herr U. und ich
Ey,
Ich war noch nie so oft mit jemandem bei Meckes wie mit dir und habe noch nie für so schlechte Hotelzimmer so viel Geld bezahlt, wir  machen Blödsinn, als gäbe es kein Morgen mehr und das ist verdammt unvernünftig, Alter.  Aber am Ende des Tages ist das alles egal, weil (kitschig kann ich auch) jeder Moment schön ist mit dir und wenn du nichts mehr hast, leg dich mit mir in den Staub der Straße und ich küsse dich.

Ich liebe es, wie unsere Persönlichkeiten miteinander umgehen,
Ich liebe es, mich mit dir in dreckigen Stundenzimmern auf plattgefickten Betten zu räkeln und die Herbertsmutter davon zu überzeugen, ich wäre deine reiche Freierin (heißt das so?) und du mein Callboy und wir machen uns einen Spaß draus, dass sie weiß, dass ich normalerweise in eben diesem Stundenzimmer anschaffen gehe.

Ich liebe es, wenn ich mich einsam fühle wie deine verlassene Geliebte, wenn du mit mir reden kannst, als wären wir Kumpels, wie wir wie zwei Kindern albern sein können und wie du mich liebst. Und wie du mich liebst mit allem, was du bist. Und wie ich dich liebe, ganz und gar.

Ich sitze am staubigen Gleis und denke an dich und ich sehe nicht zurück. Ich freue mich auf das nächste Mal, wenn ich deine Gesichter wieder tanzen sehe, wie sie sich verändern, wenn sich deine Persönlichkeiten die Hand geben und dann sitzt da ein anderer vor mir, den ich nicht weniger liebe, den ich auch verstehen kann, ein wenig, vielleicht niemals ganz, doch mehr als ich jemals jemanden verstand.

Du bist mir so nah, selbst in diesem Moment, in dem du nicht bei mir bist, weil ich dich in mir fühlen kann.

Immer.

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