Eiskönigin
Verserzählung zum Thema Atem/ Atemlosigkeit
von Isaban
Kommentare zu diesem Text
Stelzie (55)
(05.05.19)
(05.05.19)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
Eine Realität, von der wir lieber nichts wissen würden, ja, geht mir auch so, Kerstin.
Liebe Grüße
Sabine
Liebe Grüße
Sabine
O weh!
Jepp.
@ Isaban
Du hast in der letzten Zeit eine bemerkenswerte Tendenz
zu Gruseligkeit und Tod der verschiedensten Art in Deinen
Gedichten, vor allem zum Kindestod. Man könnte glauben, man sei davon umzingelt. So schlimm ist es dann wohl aber doch nicht.
Mir kommt es ein wenig einseitig vor. Aber nichts für ungut.
LG niemand
Du hast in der letzten Zeit eine bemerkenswerte Tendenz
zu Gruseligkeit und Tod der verschiedensten Art in Deinen
Gedichten, vor allem zum Kindestod. Man könnte glauben, man sei davon umzingelt. So schlimm ist es dann wohl aber doch nicht.
Mir kommt es ein wenig einseitig vor. Aber nichts für ungut.
LG niemand
@ niemand:
Wie wohl beinahe jeder Autor verdichte ich, was mich irgendwann bewegt hat, was mich zu einem bestimmten Zeitpunkt berührte, was mich aktuell beschäftigt. Was ich hier in der letzten Zeit veröffentliche, sind zum Teil Testläufe für eine thematisch gebundene Gedichtsammlung, zum Teil Sachen, die absolut nichts mit jener Thematik zu tun haben.
Der Text "*" zum Beispiel ist eine reine Assoziationssache, der Text "Kriechspur" ein Jahreszeitengedicht, der Text "Kindsmord" ein Gedichtgedicht, also ein Gedicht über das Schreiben von Gedichten, der Text "Hülsenfrucht" ein Text über subjektives Zeitempfinden, der Text "Da!" ein überaus lebensbejahender Text, bei dem es hoffentlich niemandem gruselt.
Vor geraumer Zeit hat mir hier mal jemand über Jahre hinweg vorgeworfen, jeder meiner Texte würde einzig von Sehnsucht handeln. Manchmal kann Einseitigkeit auch im Auge des Betrachters liegen. Nichts für ungut.
LG Isaban
Wie wohl beinahe jeder Autor verdichte ich, was mich irgendwann bewegt hat, was mich zu einem bestimmten Zeitpunkt berührte, was mich aktuell beschäftigt. Was ich hier in der letzten Zeit veröffentliche, sind zum Teil Testläufe für eine thematisch gebundene Gedichtsammlung, zum Teil Sachen, die absolut nichts mit jener Thematik zu tun haben.
Der Text "*" zum Beispiel ist eine reine Assoziationssache, der Text "Kriechspur" ein Jahreszeitengedicht, der Text "Kindsmord" ein Gedichtgedicht, also ein Gedicht über das Schreiben von Gedichten, der Text "Hülsenfrucht" ein Text über subjektives Zeitempfinden, der Text "Da!" ein überaus lebensbejahender Text, bei dem es hoffentlich niemandem gruselt.
Vor geraumer Zeit hat mir hier mal jemand über Jahre hinweg vorgeworfen, jeder meiner Texte würde einzig von Sehnsucht handeln. Manchmal kann Einseitigkeit auch im Auge des Betrachters liegen. Nichts für ungut.
LG Isaban
Was bezweckst du mit irreführenden Überschriften, die krasseste "Kindsmord", die dann beim Lesen eigentlich zu einer Erleichterung führt, oder "Hülsenfrucht" (habe ich nicht gelesen), was einen Text über Erbsen, Bohnen, Linsen nahelegt, aber ein ganz anderes Thema rauskommt? Gina
Hallo Gina,
die Überschriften beziehen sich auf den Text. Sie sind weder absichtlich irreführend noch zur Verwirrung der Leser gedacht - sie dienen - wie alle Überschriften über Texten - der Auseinandersetzung mit dem Text.
Wenn du mit "Hülsenfrucht" Erbsen, Bohnen und Linsen assoziierst, ist das vollkommen in Ordnung. Hättest du den Text gelesen, wüsstest du vermutlich, was "Hülsenfrucht" im Kontext für eine Bedeutung bekommt.
Freundliche Grüße
Isaban
die Überschriften beziehen sich auf den Text. Sie sind weder absichtlich irreführend noch zur Verwirrung der Leser gedacht - sie dienen - wie alle Überschriften über Texten - der Auseinandersetzung mit dem Text.
Wenn du mit "Hülsenfrucht" Erbsen, Bohnen und Linsen assoziierst, ist das vollkommen in Ordnung. Hättest du den Text gelesen, wüsstest du vermutlich, was "Hülsenfrucht" im Kontext für eine Bedeutung bekommt.
Freundliche Grüße
Isaban
Die glatten Reime und die makellose Metrik unterstreichen die innere Kälte der Eiskönigin. Sehr gelungen.
LG
Ekki
LG
Ekki
Vielen Dank, Ekki!
LG Sabine
LG Sabine
Hallo Isaban, deine Verserzählung, die unglaublich dicht ist, kommt mit nur wenigen Versen aus. Eine Seltenheit. Der Inhalt ist erschütternd und steht im Kontrast zu der gleichmütigen, unbeteiligten Erzählweise, bildet geleichzeitig den Schutzschild ab, hinter dem sich die 'Mutter leersäuft', wenn sie ihre Gefühle mit den toten Kindern auf Eis legt. Dass da noch nicht alles erfroren ist, verrät der Traum, in dem die Kinder nach der Mutter rufen.
Über die Nadel in der Schädelecke habe ich eine Weile nachgegrübelt, auch daran gedacht, dass Frauen in Not früher mit einer Stricknadel versuchten, einen Abort auszulösen, doch schein das hier nicht zu passen, wenn 'der Kleine kurz schrie', zu so einem späten Zeitpunkt, da das Kind schon lebensfähig ist.
Ich finde es immer wieder spannend, wenn und wie du auch extreme Themen ins Bewusstsein rückst.
Liebe Grüße
mona
Über die Nadel in der Schädelecke habe ich eine Weile nachgegrübelt, auch daran gedacht, dass Frauen in Not früher mit einer Stricknadel versuchten, einen Abort auszulösen, doch schein das hier nicht zu passen, wenn 'der Kleine kurz schrie', zu so einem späten Zeitpunkt, da das Kind schon lebensfähig ist.
Ich finde es immer wieder spannend, wenn und wie du auch extreme Themen ins Bewusstsein rückst.
Liebe Grüße
mona
Hallo Mona,
eine Nähnadel durch die Fontanelle ins Köpfchen eines Neugeborenen getrieben hat früher manches unerwünschte Kind unauffällig dem Herrn nähergebracht.
Diese grausam kostengünstige und unaufwändige Methode ist durch die nachgiebige Kopfhaut der Babys erschreckend leicht auszuführen und wurde damals selten entdeckt, da kurz nach der Geburt das Köpfchen ja sowieso noch blutverschmiert ist und man die Nadel, wenn sie tief genug getrieben wurde, beim einfachen Tasten nicht zwingend bemerkt - und geröntgt wurden Totgeborene früher nicht unbedingt.
Dieser Text spielt aber nicht in einer längst vergangenen Zeit, in der es noch eine Schande und das Ende der eigenen Zukunft war, ein uneheliches oder behindert auf die Welt gekommenes Kind zu bekommen oder in der es vielleicht kaum möglich war, noch einen Esser mehr durch die Zeit der Missernten oder Kriege zu bringen.
Er spielt in der Jetztzeit, in der unfassbar unauffällige Frauen mit äußerst unaufmerksamen Ehemännern, Verwandten, Freunden, Nachbarn und Bekannten mehrere Kinder unbemerkt austragen, gleich nach der Geburt töten und in der Kühltruhe aufbewahren.
Wenn man von solchen Fällen hört, denkt man immer, sowas könnte sich nur ein Horrorschriftsteller ausdenken, Fakt ist aber, dass es schon mehrfach vorkam und immer wieder vorkommt - in den USA, in England, in Frankreich, in Belgien und manchmal gleich nebenan. Und ja, das ist gruselig, richtig gruselig. Und noch gruseliger ist, dass nicht mal die Väter der Babys etwas von Schwangerschaft und Geburt bemerkt haben wollen. Natürlich sind Frauen, die sowas tun sehr krank. Mir war nur bis vor Kurzem nicht klar, wie ansteckend so eine Krankheit sein kann.
Liebe Grüße
Sabine
eine Nähnadel durch die Fontanelle ins Köpfchen eines Neugeborenen getrieben hat früher manches unerwünschte Kind unauffällig dem Herrn nähergebracht.
Diese grausam kostengünstige und unaufwändige Methode ist durch die nachgiebige Kopfhaut der Babys erschreckend leicht auszuführen und wurde damals selten entdeckt, da kurz nach der Geburt das Köpfchen ja sowieso noch blutverschmiert ist und man die Nadel, wenn sie tief genug getrieben wurde, beim einfachen Tasten nicht zwingend bemerkt - und geröntgt wurden Totgeborene früher nicht unbedingt.
Dieser Text spielt aber nicht in einer längst vergangenen Zeit, in der es noch eine Schande und das Ende der eigenen Zukunft war, ein uneheliches oder behindert auf die Welt gekommenes Kind zu bekommen oder in der es vielleicht kaum möglich war, noch einen Esser mehr durch die Zeit der Missernten oder Kriege zu bringen.
Er spielt in der Jetztzeit, in der unfassbar unauffällige Frauen mit äußerst unaufmerksamen Ehemännern, Verwandten, Freunden, Nachbarn und Bekannten mehrere Kinder unbemerkt austragen, gleich nach der Geburt töten und in der Kühltruhe aufbewahren.
Wenn man von solchen Fällen hört, denkt man immer, sowas könnte sich nur ein Horrorschriftsteller ausdenken, Fakt ist aber, dass es schon mehrfach vorkam und immer wieder vorkommt - in den USA, in England, in Frankreich, in Belgien und manchmal gleich nebenan. Und ja, das ist gruselig, richtig gruselig. Und noch gruseliger ist, dass nicht mal die Väter der Babys etwas von Schwangerschaft und Geburt bemerkt haben wollen. Natürlich sind Frauen, die sowas tun sehr krank. Mir war nur bis vor Kurzem nicht klar, wie ansteckend so eine Krankheit sein kann.
Liebe Grüße
Sabine
Cora (29) meinte dazu am 05.05.19:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
Freut mich, wenn ich weiterhelfen konnte.
Cora (29) meinte dazu am 09.05.19:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
O, vielen Dank, Sabine, für die Erklärung der Nadel im Köpfchen. damit habe ich wieder eine Wissenslücke geschlossen 😊.
Ja, leider liest und hört man immer wieder von toten Babies, die in Tiefkühltruhen 'gelagert' aufgefunden werden. Und das heute, in diesen aufgeklärten Zeiten.
Dir noch einen schönen Abend und liebe Grüße
mona
Ja, leider liest und hört man immer wieder von toten Babies, die in Tiefkühltruhen 'gelagert' aufgefunden werden. Und das heute, in diesen aufgeklärten Zeiten.
Dir noch einen schönen Abend und liebe Grüße
mona
Unfassbar, oder?
Auch dir noch einen schönen Abend, Mona.
Liebe Grüße
Sabine
Auch dir noch einen schönen Abend, Mona.
Liebe Grüße
Sabine
Da sollten sich die Männer wenigstens mal Gedanken machen..................
Stimmt.
Danke, Jens.
LG Isaban
Danke, Jens.
LG Isaban
Heftig. LG
Ja. LG