Party-Meile

Prosagedicht zum Thema Stadt

von  eiskimo

Sie wollen doch nur
mit ner Flasche Bier in der Hand
gut drauf sein, zusammenstehen
nur so, mit ner Flasche Bier
keine Ahnung, halt abhängen
gut drauf sein, chillen, locker
mit den Jungens, einfach so
mit ner Flasche Bier oder zwei.
Warum fragst du?

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Kommentare zu diesem Text


 Regina (24.05.20)
Sie stecken sich an und wenn sie nicht gestorben sind, bekommen sie den Immunitätsausweis. Die Asketen, gehorsam Kontakte meidend, bekommen Bürgerrechte entzogen. Geht es absurder?
Aber richtig, manche hängen an Bier und Blabla. LG Gina

 Dieter_Rotmund meinte dazu am 24.05.20:
Ein zeitloser Text, den man nicht unbedingt mir aktuellen Ereignissen in Zusammenhang bringen muss!

 eiskimo antwortete darauf am 24.05.20:
Zeitlos, das trifft es gut! In Köln versucht man alle Jahre wieder, und alle Jahre wieder vergeblich, dieses Treiben in sozialverträgliche Bahnen zu lenken. Man kann dann erleben, wieviel Autorität so eine Stadt hat - anders herum: wie wenig Respekt in manchen Zeitgenossen steckt....

 AchterZwerg (24.05.20)
Da spricht wohl ein Nicht-Betroffener zu einem Anwohner, der direkt in einer Party-Meile lebt. Oder nahe dran.
I h m gehört mein ganzes Mitgefühl.
Und das aus gutem Grund.

Der8.

 eiskimo schrieb daraufhin am 24.05.20:
Da fühlt eine(r) aber intensiv mit! Sehr gut.
In Köln heißt diese Feelgood-Arena "Belgisches Viertel". Da haben die Bierflaschen die Macht; ein rechtsfreier Raum, wo die Anwohner dankbar sind für verregnete Wochenenden mit Sturm und/oder Kälteeinbruch.
Ich wohne Gott sei Dank weit genug davon weg.
ciao
Eiskimo

 gitano (24.05.20)
Persönliche Freiheit reicht nur soweit wie sie die persönliche oder gemeinschaftliche Freiheit anderer beeinträchtigt

UND

auch Frauen trinken gern mal nen Bierchen unter sich und mit "Jungs"

die vorgeschobene "Ahnungslosigkeit" ist Irreführend...jeder hat zu diesem Thema eine Selbstinformationspflicht. oder anders gesagt: Ahnungslosigkeit schützt vor nicht vor Konsequenzen: weder vor Strafe noch derzeit vor Coronainfektionen

Aber besonders schwer wiegt wohl das Desinteresse / die Nichtempathie gegenüber denen die mit uns in einer Gesellschaft leben...das ist viel zerstörerischer als das Virus oder andere äußere Gefahren...

Die subtile Monotonie im Text korrespondiert mMn mit dem impliziertem Desinteresse und der Nichtempathie im Text.
Fragen ist wichtig "wer nicht fragt bleibt dumm" (Sendung mit der Maus-Trailer).
gitano

 eiskimo äußerte darauf am 24.05.20:
Gefällt mir sehr, Dein Kommentar. Du hast aus meinen Gedanken mehr rausgeholt, als ich darin wähnte!
Eiskimo dankt!
Stelzie (55)
(24.05.20)
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 eiskimo ergänzte dazu am 24.05.20:
Okay, dieses Verlangen ist nachvollziehbar. Wenn ich als Stadt aber Gesetze nicht mehr durchgesetzt kriege, wird es haarig. Darf man da vor der Macht solcher brachialen Gruppierungen einfach kapitulieren? Was lernen andere schwer Erziehbare daraus?
lG
Eiskimo

 Graeculus (24.05.20)
Wie hätten wir mit 20 bei einer solchen Situation (re)agiert?
1968-70 gab's die sogenannte Hongkong- oder Mao-Grippe mit ca. 40000 Toten allein in Deutschland.
Wie war das damals?

Kommentar geändert am 24.05.2020 um 23:43 Uhr

 AZU20 (25.05.20)
Ich frage nicht. LG
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