Vorfrühling

Naturgedicht zum Thema Sehnsucht

von  EkkehartMittelberg

Krähe krächzen und verspotten
deine Frühlingssehnsucht.
Letzte frostverprellte Blätter
klammern sich noch immer
an den Rosenstrauch.
Aber du lässt dich
nicht beirren,
banale Beweise festzuhalten,
als könntest du
mit der Natur diskutieren.
Die Schneefelder am Berghang
werden Tag für Tag
kleiner.

Du siehst den zerzausten Rasen
und färbst ihn
mit jedem Blick grüner.
Im Windschutz der Sträucher
grinsen ein paar Winterlinge.
Die Luft ist still
und wartet
auf die Frühlingsstürme.
Du aber bist ungeduldig
und erträumst dir schon
Veilchen.

März 2013

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Kommentare zu diesem Text


 AchterZwerg (24.02.21)
Ja, lieber Ekki,
Lenzo ist schon recht durchsetzungsfähig.
Widder eben.

Beflügelte Grüße
der8.

 Regina meinte dazu am 24.02.21:
Auch wenn Ekki kein Astrologe ist: Das Gedicht passt zum Wassermann. Man schaut noch zurück (die letzten Vorjahresblätter am Rosenstrauch), und sehnt sich schon nach den Veilchen, dem Frühlingsduft und dem grünen Rasen, die sich noch nicht manifestiert haben. Im Jahreskreislauf regiert das Bewusstsein, das Vergangenheit und Zukunft als Panorama wahrnimmt. Normalerweise wäre die Luft noch kalt, aber das Licht begleitet die Natur schon jeden Tag etwas länger.

 EkkehartMittelberg antwortete darauf am 24.02.21:
@Achter Zwerg: Merci, Piccola, ich muss schon sagen, dass er als Widder ein raffinierter Verführer ist.
@Regina: Grazie, Gina: Du hast recht. Meine astrologischen Kenntnisse sind äußerst bescheiden. Ich muss noch sehr viel lernen.
Liebe Grüße euch beiden
Ekki

 Regina schrieb daraufhin am 24.02.21:
Nein, du musst das nicht lernen, wir können es auch nicht.
Sin (56)
(24.02.21)
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 EkkehartMittelberg äußerte darauf am 24.02.21:
Vielen Dank, Sin. "Zwiesprache des LI mit sich selbst". Es gibt zahllose Frühlingsgedichte und es ist sehr schwierig, noch eines mit einer individuellen Note zu schreiben.
LG
Ekki

 AZU20 (24.02.21)
Es könnte einen zur Arbeit in den Garten treiben. LG

 EkkehartMittelberg ergänzte dazu am 24.02.21:
Danke, Armin, zu anderen Zeiten hätte ich mich nicht bremsen können. Aber jetzt sind Erkältungen äußerst gefährlich, und deshalb will ich noch warten, bis sich das warme Wetter stabilisiert hat.
LG
Ekki.
Hilde (62)
(24.02.21)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 24.02.21:
Grazie, Hilde, ich habe das große Glück in dir eine sehr wohlwollende Inte4rpretin zu haben.
Herzliche Grüße
Ekki

 Didi.Costaire (24.02.21)
Hallo Ekki,

die optimistische Grundtendenz gefällt mir, wenngleich ich mich mit den Veilchen zum Ausklang nicht so gleich anfreunden kann.

Liebe Grüße,
Dirk

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 24.02.21:
Merci, Dirk, Freundschaft, die allmählich entsteht, ist umso verlässlicher.
Liebe Grüße
Ekki

 AvaLiam (24.02.21)
Lieber Ekki,

mit dem Verweilen in deinen Zeilen habe ich einen wunderschönen Spaziergang machen können. Welch unbezahlbares Geschenk für mich. Danke 😘

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 24.02.21:
Vielen Dank, Andrea, ich hoffe inständig, dass du bald wieder
reale Spaziergänge machen kannst.
Mit den besten Wünschen zur Genesung und herzlichen Grüßen
Ekki

 GastIltis (24.02.21)
Hallo lieber Ekki,
ich wollte das nicht, dass du mit deinem ärgerlichen Vorfrühlingsgedicht jetzt kommentarmäßig mir gegenüber in Vorsprung gehst. Aber was soll ich machen? Soll ich jetzt schreiben: als ungelesen abgehakt. Oder: was interessiert mich der Vorfrühling irgendwo im Westen? Überhaupt, was heißt Vorfrühling? Vorgefühl der Verführung? Oder Vorgeschmack der Unseriösität? Krähen, schon da steigt der Adrenalinspiegel. Wie schrieb Matthias Koeppel:
„Manschen wörrd'z pald nücht mööhr geibpen:
Nuhr di Kraihen übarlaipben.“
Banale Preise festhalten, ja Ekki, ich muss grinsen.
Nein, ich will dir nicht folgen. Ich meine, ich kann es nicht beeinflussen. Hinke hinterher und frage mich, wie kann man nur solch ein Gedicht schreiben? Gut, nein nicht gut, ich meine besser. Könnte ich es auch nicht. Darf man nicht mal denken. Höchstens so einer Tastatur anvertrauen. Unter uns. Nichts gegen Ekki. Als Autor oder so. Ein zwei Tasten rechts außen probieren und dann möglichst weg. Bis zum nächsten Winter. Oder einem echten Frühling. Aber Vorführung.
Wer lässt sich gern vorführen. Klar, Gil.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 24.02.21:
Grazie, lieber Gil, du sitzt an Born, wo die Ideen sprudeln, die ein paar banale Klicks nicht einfangen können. Mir scheint, deinen Einfällen sind keine Grenzen gesetzt. Es ist, als ob dir immer wieder neue Flügel wüchsen. Flieg , mein Freund, flieg und genieße die Freiheit deiner Kreativität.

 harzgebirgler (24.02.21)
zum lenz gehört seit je ja der april
und der macht auch seit je gern was er will -
bevor es also richtig frühling wird
kann's sein daß manche nacht vor frost noch klirrt.

lg
henning

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 24.02.21:
Vielen Dank, lieber Henning,
lassen wir dem Lenz die Launen,
Ungereimtes den Verliebten raunen.
Er zupft Väterchen Frost gern am Bart
und hat uns alle schon genarrt.

LG
Ekki
wa Bash (47)
(24.02.21)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 24.02.21:
Merci, wa Bash, bevor die Winterlinge den Frühling ankündigten, trug man selbstgestrickte Fäustlinge.
Palytarol (59)
(24.02.21)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 24.02.21:
Spassibo, Palytarol, aber gemach, du bist weder Speedy Gonzales noch Till Eulenspiegel.
LG
Ekki

 TassoTuwas (24.02.21)
Hallo Ekki,
der Frühling kommt mit vielem Grün, grün die Farbe der Hoffnung. Nie war es so herbeigesehnt wie in dieser Zeit.
Herzliche Grüße
TT

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 24.02.21:
Merci, mein Freund, wir lassen uns nicht entmutigen.
Herzliche Grüße
Ekki
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