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Text
von Willibald
Kommentare zu diesem Text
Schön, sehr schön - obgleich ich darin vorkomme.
Und ja, der Konjunktiv: "... als ob ich mit einer Wand spräche."
An die Vorstellung, mit Bluebird nach Jerusalem zu reisen, müßte ich mich noch gewöhnen.
Und ja, der Konjunktiv: "... als ob ich mit einer Wand spräche."
An die Vorstellung, mit Bluebird nach Jerusalem zu reisen, müßte ich mich noch gewöhnen.
Salute, Graeculus,
ja, das mit dem Konjunktiv II und der "würde-Form", das ist im Text ein wenig mitbedacht, vgl.
"Wenn ich sage, dass Bluebird so aussieht, als ob er gleich etwas sagte - äh ,doch besser - sagen würde, dann ist es gar nicht ausgeschlossen, dass …“
gratias für deine wohlwollende Anmerkung.
ww
ja, das mit dem Konjunktiv II und der "würde-Form", das ist im Text ein wenig mitbedacht, vgl.
"Wenn ich sage, dass Bluebird so aussieht, als ob er gleich etwas sagte - äh ,doch besser - sagen würde, dann ist es gar nicht ausgeschlossen, dass …“
gratias für deine wohlwollende Anmerkung.
ww
@ Graeculus:
Denk einfach an das beliebte Kinderspiel "Die Reise nach Jerusalem"; darin finden nicht alle Platz.
Denk einfach an das beliebte Kinderspiel "Die Reise nach Jerusalem"; darin finden nicht alle Platz.
Antwort geändert am 09.05.2021 um 18:03 Uhr
Höre, Graeculus, hochgeschätzter Philologe,
auf der Reise nach Jerusalem verfransen wir uns in einem Gespräch über den Konjunktiv:
a) würde-Formen sind inzwischen akzeptiert als Ersatz für hochsprachlichen Konjunktiv I!, wer sagt schon heute noch, " ich empföhle Dir...
b) die Klagemauer steht metonymisch für Gebet und Gebetserhörung. Ausserdem hat sie hier kontextuell eine Beziehung zur Redensart "auf jemanden wie auf eine Wand einreden", also so etwas, wie "keinerlei Antwort kriegen".
c) Eine Konstruktion mit "als ob + Konjunktiv II" muss nicht unbedingt ein irrealer Vergleich sein. Es kann sich auch um eine plausible Vermutung handeln: "er ist knallrot im Gesicht, als ob er sich sehr ärgern würde".
d) liest man die Greisenantwort als von ihm, dem Greis, naiv gemeint, dann sagt er wohl nur, dass er sieben Jahre lang betet, aber die Hoffnung nicht aufgegeben hat.
e) Ein aufmerksamer Leser findet eine nichtnaive Lesart: Es gibt keine Reaktion von Gott, die Gebetsmetonymie hat ihre Geltung verloren es geht um die Nutzlosigkeit von Gottesanrufen. Da ist nur eine Wand.
f) ob ich nun den Konjuntiv II als Irrealis (a)oder als plausible Vermutung (b) lese: das Gottvertrauen ist auf jeden Fall geschwächt. Denn es gilt: Es ist (b) vermutlich (nur) eine Mauer. Es ist in Wirklichkeit keine (a) (Gebets)Mauer.
g) Bei solchen Diskussionen ist dir vielleicht Bluebird als Alternative gar nicht ein unlieber Reiseteilnehmer, weil Willibald lästig wird? Oder Bluebird ist an den Rand gerückt und stellt sich perennierend nicht der Aussage "Theologen beben oft vor Optimismus. Warum eigentlich?"
vale
ww
auf der Reise nach Jerusalem verfransen wir uns in einem Gespräch über den Konjunktiv:
a) würde-Formen sind inzwischen akzeptiert als Ersatz für hochsprachlichen Konjunktiv I!, wer sagt schon heute noch, " ich empföhle Dir...
b) die Klagemauer steht metonymisch für Gebet und Gebetserhörung. Ausserdem hat sie hier kontextuell eine Beziehung zur Redensart "auf jemanden wie auf eine Wand einreden", also so etwas, wie "keinerlei Antwort kriegen".
c) Eine Konstruktion mit "als ob + Konjunktiv II" muss nicht unbedingt ein irrealer Vergleich sein. Es kann sich auch um eine plausible Vermutung handeln: "er ist knallrot im Gesicht, als ob er sich sehr ärgern würde".
d) liest man die Greisenantwort als von ihm, dem Greis, naiv gemeint, dann sagt er wohl nur, dass er sieben Jahre lang betet, aber die Hoffnung nicht aufgegeben hat.
e) Ein aufmerksamer Leser findet eine nichtnaive Lesart: Es gibt keine Reaktion von Gott, die Gebetsmetonymie hat ihre Geltung verloren es geht um die Nutzlosigkeit von Gottesanrufen. Da ist nur eine Wand.
f) ob ich nun den Konjuntiv II als Irrealis (a)oder als plausible Vermutung (b) lese: das Gottvertrauen ist auf jeden Fall geschwächt. Denn es gilt: Es ist (b) vermutlich (nur) eine Mauer. Es ist in Wirklichkeit keine (a) (Gebets)Mauer.
g) Bei solchen Diskussionen ist dir vielleicht Bluebird als Alternative gar nicht ein unlieber Reiseteilnehmer, weil Willibald lästig wird? Oder Bluebird ist an den Rand gerückt und stellt sich perennierend nicht der Aussage "Theologen beben oft vor Optimismus. Warum eigentlich?"
vale
ww
Antwort geändert am 10.05.2021 um 08:36 Uhr
Bildwärts macht es sich der junge Willibald bequem - und liest.
Was sollte er auch sonst tun (die Fertigkeit des Umblätterns ist ihm gleichsam in die Wiege gelegt worden)?
Er liest also, indes draußen das Leben tobt, ein strammer Spürhund das Ei des Kolumbus erschnüffelt und dem Licht am Ende des Tunnels folgt, Hierfür haben ihm die Götter eine extra breite Regenbogenautobahn angelegt. Nicht ganz in Deutschlandfarben - aber immerhin.
Der gealterte W. schäut diesem Treiben mäßig interessiert zu: "Das soll ich sein?" fragt er sich, zumal das Buch noch immer das Gleiche ist, eines der Heiligen Schriften.
Kurzfassung: Gutes Bild, guter Text.
Was sollte er auch sonst tun (die Fertigkeit des Umblätterns ist ihm gleichsam in die Wiege gelegt worden)?
Er liest also, indes draußen das Leben tobt, ein strammer Spürhund das Ei des Kolumbus erschnüffelt und dem Licht am Ende des Tunnels folgt, Hierfür haben ihm die Götter eine extra breite Regenbogenautobahn angelegt. Nicht ganz in Deutschlandfarben - aber immerhin.
Der gealterte W. schäut diesem Treiben mäßig interessiert zu: "Das soll ich sein?" fragt er sich, zumal das Buch noch immer das Gleiche ist, eines der Heiligen Schriften.
Kurzfassung: Gutes Bild, guter Text.
Hach, gleich noch ein Snoopy, möge er Dir wieder munden.
vale und gratias
vale und gratias