die goslarer 'BUTTERHANNE'

Gedicht zum Thema Ansichtssache

von  harzgebirgler

fundZsOu.jpg

ein schnitzwerk aus dem mittelalter

in goslar zeigt echt alter falter

wie sich ne maid den bloßen po

beim buttern kratzt - verschämt? i wo!:


den rock gelüftet, nicht das mieder,

schaut sie am 'BRUSTTUCH' auf uns nieder

die 'BUTTERHANNE' so als wäre

total normal das voll vulgäre


vielleicht war's aber nicht vulgär

vielleicht ging's dabei einst vielmehr

um eine zugabe zum rahm

durch die sie butter hinbekam


schneller als nur mittels stößen

mag das auch ekel längst einflößen...





Anmerkung von harzgebirgler:

hab' hier schon mal zu ihr gedichtet,
den blick ganz anders ausgerichtet:
mittelalterliche peep-show in holz
Gedicht zum Thema Sinnlichkeit
von
Die BUTTERHANNE, derb und bieder,
lüftet, sittsam, nicht ihr Mieder,
obwohl das Bauwerk, das sie ziert,
als “Brusttuch“ lange schon firmiert -
nein, raffiniert wie die Marlene,
lüpft sie den Rock und zeigt...die Beene!
Marika auch und Marilyn
kommen einem in den Sinn:
Die wußten so wie Butterhanne,
was Funken schlägt beim echten Manne
und boten gleichfalls Beine dar -
kein Wunder, daß das wirksam war.
Was sich dem Blick da offenbart,
ist in der Tat schon recht apart
und hat wohl manchen schon gereizt,
weil Hanne nicht mit Reizen geizt:
Sie kratzt sich äußerst sinnenfroh
und intensiv am prallen Po!
Der “Unterbau“ lugt hübsch hervor -
sogar der fromme Herr Pastor
der Hauptkirche von gegenüber
riskierte einst gern Nasenstüber
seiner ihm angetrauten Frau
bei flücht´ger Butterhannen-Schau.
Natürlich “bloß“, um zu studieren:
Die Predigt sollt´ es inspirieren,
was da recht schamlos offenliegt
und über manchen Vorsatz siegt,
der abzielt auf Enthaltsamkeit -
der Mensch ist halt noch nicht so weit!
Mag sein, daß er sich auch empörte,
weil sich ja so was nicht gehörte:
Halbnackt am Fachwerkhaus zu prangen,
ohne um´s Seelenheil zu bangen
im Angesicht der Religion,
ist Ketzerei, Provokation.
“Ach Gott!, wenn doch des Leibes Sünden
dem Heil nicht so entgegenstünden,
all die Verlockungen der Welt
wie Fleischeslust und Gold und Geld“,
denkt sich der altgediente Mann,
den nichts so leicht erschüttern kann.
“Ich hätte es dann nicht so schwer
und könnte endlich sagen: Herr!,
Dein Weinberg ist jetzt so bestellt,
wie´s Dir und Deinem Sohn gefällt,
nun kann das Paradies auf Erden
für jedermann zum Faktum werden!“
Derweil buttert die Hanne weiter -
sie nimmt das Ganze ziemlich heiter
und buttert uns dabei noch munter
´ne echte Lebensweisheit unter:
Wer sich bedeckt hält, voller Zucht,
wird selten so wie ich besucht!
https://keinverlag.de/388798.text

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Kommentare zu diesem Text


 TassoTuwas (05.02.22, 09:24)
Die Margarine geht mir glatt am Arsch vorbei
doch bei guter Butter mach ich kein Geschrei!  

Schmunzelnde Frühstücksgrüße
TT

 harzgebirgler meinte dazu am 05.02.22 um 12:27:
das zeigt ganz klar: du hast geschmack
und trennst was gut von schnick und schnack!

lg mit herzlichem schmunzeldank
harzgebirgler
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