Mädchenweißer Schnee

Ode zum Thema Sensibilität

von  Terminator


Dich fangen, Blick, mich an dir schneiden;

das Mädchen, das ihn warf, in Zartheit hüllen:

in großes Weiß der Stimmen, Haut und Duft

der Schneeelfen. Feinperlend umschmelzen

Berührungen, die nach Kitzel schmecken,

ihre Eishaut. Große Augen der Süßwesen

machen sie Kind, ungeboren und jünger.


Du fängst, Blick, mich bei Gedanken an sie,

die dich warf, und mich weiß berührte;

alle Sinne wurden mir Herz, und ich wünschte dich

allem, was rein liebt; was rein lebt,

als Stimme, Haut und Duft, und rasch zerbräche

an der frischen Realität träume feinperlend

vom Eiskind, süßgeblickt von großen Augen,

jünger als ungeboren. Weiße Eiselfe im Schnee.




Anmerkung von Terminator:

2013

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Kommentare zu diesem Text


 Misanthrop (03.04.22, 23:57)
träume feinperlend
vom Eiskind, süßgeblickt von großen Augen,
jünger als ungeboren. Weiße Eiselfe im Schnee.
Viel zu optimistisch, wenn ich Dich mal in Deinem Werk beurteilen darf. Schön, ja, aber wo bleibt der Dir eigene Defätismus? Ist es aufgesetzter Optimismus, oder tatsächlich echter? Und ich rede nicht von der semantischen Ebene ... Gib uns eine Hörversion, zur Not gebe ich mich dafür her. Schönes Versmaß, gefällt mir.


Unsensible Grüße
Misa

 Tula meinte dazu am 04.04.22 um 01:53:
Hallo Terminator
Vielleicht ein Schwung Pathos zu viel, aber nichtsdestotrotz zeugt das Gedicht von poetischer Feinfühligkeit (sich an einem Blick zu schneiden ... wunderbar!), gerade die etwas naiv-überschwängliche Sprache macht es auch authentisch und reizvoll.

Vielleicht wäre jetzt nach 9 Jahren ein Versuch der Straffung den Spaß der Schöpfung wert?

LG
Tula

Antwort geändert am 04.04.2022 um 01:55 Uhr
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