In der Post stand sie am Schalter (Auslandsüberweisungen) vor mir; dabei kenne ich niemand im Ausland. Nicht mal sie hier. Bis jetzt! - Groß, schlank, pinke Lederjacke, weiße Bluse, schwarze Röhrenhosen, goldfarbige Stilettos, Black- Lack- Haare bis zu den Schultern, leckte sie im Duft von Miss- Dior mit spitzer Zunge an einer Fendi- Briefmarke Open- Out. - Schön pervers, dachte ich, als sie anschließend auf der falschen Straßenseite vor mir her lief, - dieser herrliche Arsch. Und ich registrierte schon mal dessen Tod. Dieses tot sein. Irgendwann. Nach dem Bumsen; so wie ich das sehe.
Lächerlich, sagst du.
Meinetwegen, ey.
Klar doch. Du siehst nur Tag und Nacht. Gewalt und Tod.
Ich sehe in dein Herz. In den elenden Ballon in blutigem Rot.
Bah! Deine Gefühle sind wie Beton.
Und ich sehe deine Eitelkeiten. Dein ewiges Recht-haben wollen. Deine feuchten Augen - als Parkplatz von Kinderpornos. - Du dumme Sau.
Halts Maul, schließlich bist du der Killer.
Und du ein Totengräber.
Mit dir kann man nicht reden.
Wer jetzt nicht aus Mitleid kotzt, kotzt nimmermehr. Voll über die alten Vorderknochen auf die Hose, bis man ruhiger wird und mit dem Aufräumen beginnen kann. - Oh, du mächtiger... du alte Arschgeige zwischen Wiesenblumen und Palmen- Deko an Strukturtapete. Seit geschlagenen zehn Minuten, die ich nun schon hinter dem Knack- Hintern herlaufe. Der sich dann ins Möhring bewegt. Sitzt. Kaffee trinkt. Schwarzwälder Kirsch dazu. Und ich daneben; wolle Rose kaufen? Einen Kuss auf die kussroten Lippen. Auf ihre rasierte Möse, - das geile Spiel, das einen nicht mehr loslässt. Passend dazu die Schlagzeile der ELLE, die sie liest: Was heißt schon quer Beet, wenn man alles haben kann!? Dazu unter Hautpflege 5 Tipps für den perfekten Po (ohne Sport). Und für diese Super- Gedanken- Übungen brauchst du jeweils auch nur 5 Minuten. - Man kann sich beim sterben aber auch mehr Zeit lassen, werde ich ihr sagen. Wenn es soweit ist. Denn in sein Glück investieren muss jeder, sei es auch nur ein bisschen; chinesische Weisheit aus der Minze- Tee- Tassen- Zeit. Mit Abrakadabra. Dem neuen Wundermittel gegen (m)eine gereizte Vorhaut. Mal ehrlich, ich verfluche meine Eltern dafür, mich als Kind nicht beschnitten zu haben. Hätte ich Kinder, es wäre das erste. Das Aller- Erste. Schipp- Schnapp, mit der elektrisch erwärmten Schere. Versiegelt die Spitze und kräftigt den Stamm. Und das noch weit davor, ihnen den atmungsaktiven Mund zu verbieten. Denn nur so geht’s, - sich schmerzfrei auszuleben. Nicht zu leben wie ich. Mit diesem ewig gierigen Jucken. Brennen. Feuerrot, - dieser andauernd steife Schwanz - in seiner Begehrlichkeit. Als sich der Hintern aus dem Cafe Möhring bewegt und den Ku-Damm Richtung KaDeWe stöckelt. 6th Floor. Genau wie ich es brauche. Im vollen Lift direkt hinter ihr, angepresst. Welche extreme Saugwirkung doch so ein Arsch hat, überlege ich noch; stehen dann in der Pommery- Champagner- Ecke. Saufen den Sprudel satt. Mit Austern in der Oyster Bar. Dann ins Stuei. Dort in die einzige Suite mit Spreeblick. Tiere erlaubt. Wo der hauseigene Rasierer mit Blutrinne (zu finden in einem Bast- Körbchen links neben der Ablage im Panoramabad) meinen Ansprüchen genügt.