Spiegel.Ich

Text

von  Xenia

"Du verdienst so viel mehr, als ich dir geben kann" flüstere ich, den Blick gesenkt. Ich schäme mich und will dem kleinen Mädchen, das mich aus dem Spiegel ansieht, nicht in die Augen sehen.

Ich wollte so viel mehr für sie sein, ich hatte es ihr felsenfest versprochen. Irgendjemand musste es doch für die Kleine sein, irgendjemand musste es endlich für sie tun.

Sie schaut mich ernsthaft an und antwortet:" Ich weiß. Ich weiß aber auch, dass du dein Bestes gibst. Sieh mich an. Verzeih dir. Ich liebe dich. Du brauchst mich mehr als ich dich.

Versteck dich nicht mehr vor mir. Vertrau mir. Es wird besser werden. Es wird weh tun und lange dauern, aber es wird bald besser werden. Wir haben immer noch uns. Ich verlass dich nicht. "


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