DIE SEELE DE LANDSCHAFT
Gedicht zum Thema Landschaft
von hermann8332
DIE SEELE
DER LANDSCHAFT
Das Land ,
es liegt prosaisch da
poesielos
eine Landschaft bloß
unromantisch
apathisch
und lethargisch
unempathisch
unbeteiligt
seit eh und je
wenn ich
beim Wandern
auf es seh
stumpfsinnig
bis zum geht nicht mehr
und ich sehne
mich so sehr
nach einem
ländlichen Geheimnis
rustikal anheimelnd
haunted
und voller Gemütlichkeit
embedded
in die Landschaftseele
eingelassen
das sich läßt erfassen,
wenn sie sich mir erschließt
und keimt mir
im Gemüt
und sprießt mir
in die Sinne
und ich halte inne
denn was ich da getroffen
das läßt mich wieder hoffen
und füllt mein Herz mit Freude
wenn ich den „ Gral “ beäuge
Kann sein er ist
ein mystischer Fingerzeig
deutend auf ein anderes Reich
auf einen transzendentalen Ort
ganz unerreichbar und weit fort
und begehbar nie
nur zu erblicken und zu erleben
mit Hilfe der Fantasie :
versteckt in den Wäldern
eingebettet irgendwo
zwischen Wiesen und Feldern
schwebend als Wolkengebilde
im fernen Himmelsblau
an der Biegung des Bachlaufes
schlummernd
in einer einsamen Talau
auf unbestiegenen Höhen
thronend , ein Wächter der Welt ,
die vor ihm in die Tiefe fällt
Nur aufzuspüren,
wenn die alltäglichen
gewöhnlichen Träume
sich surreal verfremden
und ins Abseits geraten
jenseits von den üblichen
Traumpfaden
Profan
liegt vor mir das Land
Alles ist mir geläufig
Alles ist mir bekannt
Doch hoff ich sehnsüchtig
auf den „ Gral “
Er kann sich verstecken
überall
In den Wipfeln von Bäumen
In den strudelnden Schäumen
der Wasser von Flüssen und Bächen
Im blauen Dunst von Räumen
reichend zum Horizont , dort wo
ein fernes Versprechen wohnt
Aufsteigend im grauen Rauch
einer einsamen Jagdhütte
in des Waldes Mitte
Zwischen Wolkenbänken
welche die Winde verschieben
und das Sonnenlicht trüben
und es wieder erstrahlen lassen
im goldenen Schein
Überall kann der Gral sein
und er spricht zu dir :
Hebe auf einen Stein
und du wirst mich finden
Spalte ein Stück Holz
und glaube mir:
ich bin da
und ich bin bei dir !
Erst recht
in ein paar Zeilen guter Dichtung
gemeißelt auf einen Flurstein
Oder in der Stille
einer einsamen Waldlichtung
Vor mir
im Blau der Wegewarte
neben dem grünen Feldrain
auf einem Schotterweg
Fernab von Weg und Steg
dort wo kein Schritt und Tritt
betrat je wildes Gestrüpp
In einem hellen,
strahlenden Mädchenauge
welches herübersieht
von einer Bierbank
und hat mich erkannt
Auf einer Höhe
luftig und frei
die schimmert im
gelben Sonnenglanz
scheinbar vergoldet
voll und ganz
wie eine goldne Pyramide
die ich ersteige
auf daß er sich zeige
„Iesus autem dixit:
non est enim
aedificiorum impensorum
ligno vel lapide
regnum dei sed in te
Das Reich Gottes ist in dir
et circum te. si lignum findis,
adsum et si lapidem tollis,
sub/in eo mihi occuris“
PS
Wenn ich
auf meinen Wanderungen
auf ein Windrad
oder ein Solardach stieß,
dann ist der „ Gral “
jedes mal ausgerissen ,
denn die Seele der Landschaft
wurde malträtiert
und der Anblick ist beschissen
Deshalb ist für mich alles was
grün ist Scheiße
und der Grüne hat für mich
eine SA – braune Meise,
ein Öko- und Umweltnazi
als Linksfaschist
dem nicht mehr zu helfen ist
Zum lateinischen Zitat:
Quelle Thomasevangelium
s auch Spinoza :
… der allgegenwärtige,
immanente Gott ...