Literarische Sackgassen

Kommentar

von  Gabyi

Ich begebe mich in eine literarische Sackgasse, wenn ich darauf poche, dass mein Text autobiographisch ist. Hat mal jemand zu mir gesagt, der es linguistisch und literaturwissenschaftlich sehr genau nimmt. Der fragt mich häufig, ob mein Text autobio sei. Um zu wissen, wie er sagte, ob das in eine literarische Sackgasse führen würde. Will er m i c h etwa in eine Sackgasse locken, wenn er mich daran hindern will, die Wahrheit zu beschreiben ? So entsteht auch Geschichtsklitterung und -verfälschung, weiß man.
Ich kenne natürlich den Unterschied zwischen Literatur und Geschichtsschreibung. Aber: in den Romanen von Theodor Fontane zum Beispiel werden die Beschreibungen historischer Sachverhalte realistisch dargestellt und vom Leser ernst genommen. Beispielsweise der angsteinflößende Chinese in Effi Briest. Oder die Überkommenheit des Duells ebenda.


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Kommentare zu diesem Text


 LotharAtzert (21.04.24, 15:49)
Was mehrfach pocht, ist meistens ein Specht.
Entschuldige, aber klingt doch ganz gut, oder?

 Gabyi meinte dazu am 21.04.24 um 16:14:
Du hast recht
pocht der Specht
;)

 EkkehartMittelberg (21.04.24, 20:40)
Hallo Gabyi,
für literarische Qualität ist es irrelevant, ob ein Text autobiographisch ist. Relevant ist, ob er authentisch wirkt.
LG
Ekki

 Gabyi antwortete darauf am 21.04.24 um 20:50:
Lieber Ekki,
es ist häufig so, dass autobiographisches auch authentisch wirkt. Finde ich zumindest. Danke fürs Empfehlen :).

LG, Gabyi

 EkkehartMittelberg schrieb daraufhin am 21.04.24 um 20:58:
Das stimmt Gabyi, solange wir öfter authentische Autobiografen lesen. :)

 Kardamom (21.04.24, 21:09)
Du entscheidest, ob du autobiografisch schreibst oder fiktiv oder gemischt. Keine dieser Formen ist eine Sackgasse. Literarische Qualität entsteht durch etwas, das überspringt zum Leser verbunden mit sprachlicher  Qualität.

 Dieter_Rotmund äußerte darauf am 22.04.24 um 12:16:
Sorry, aber liest du keine kV-Texte, Kardamon?

 Kardamom ergänzte dazu am 22.04.24 um 12:50:
Literarische Qualität ist nicht an der Kategorie fiktion und/oder autobiografisch festzumachen. (KV ist nicht die einzige Literatur, die es gibt.)

Antwort geändert am 22.04.2024 um 12:50 Uhr

 Gabyi meinte dazu am 22.04.24 um 13:11:
:)

 Dieter_Rotmund (22.04.24, 11:27)

...in den Romanen von Theodor Fontane zum Beispiel werden die Beschreibungen historischer Sachverhalte realistisch dargestellt und vom Leser ernst genommen. Beispielsweise der angsteinflößende Chinese in Effi Briest. Oder die Überkommenheit des Duells ebenda.



Ja, aber ist Fiktion, so wie dargestellt nie passiert: Eine gelungene Mimesis eben.
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