fucking it up

Text

von  nautilus

wische Hoffnungslosigkeit 

mit feuchten 

Taschentüchern

von Körpern


alle hatten wir Herzen 

die in diesen Hülsen 

schlugen 


denke ich 


und dann an dich 

an dich und 

ein wenig an dich 


bis hinter jemandem

die Türe ins 

Schloss fällt


ich weinen kann 




Anmerkung von nautilus:

02.03.2024

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Kommentare zu diesem Text


 Augustus (22.04.24, 13:06)
Weinen ist hier noch etwas sehr persönliches, hinter verschlossenen Türen. Anderweitig wird Weinen im Fernsehen den Zuschauern über belanglose Dinge als Emotionen verkauft. „Nicht alles was glänzt ist Gold“.
Allerdings ist zu bedenken, dass der reale Alltag in der Regel wenig Emotionen weckt, weswegen das Fernsehen so erfolgreich ist, auf Klick Emotionen abzurufen. Der Fernseher weckt mit künstlichen Mitteln Emotionen. wir hängen am Fernsehen, wie jemand krankes am Tropf oder einer im Koma, der am Lebenserhaltungsgeräten hängt. 

Andererseits kann das Weinen hinter vier Wänden auch dafür sprechen, dass die Scham überwiegt, vor anderen zu weinen und so schwäche zu zeigen. Archaische Muster können hier vorliegen, autoritäre Indoktrinationierung. Es besteht auch kein weiterer Gesprächspartner, dem das lyrIch anvertrauen kann. Und darüber hinaus zeigt das Gedicht von einer noch anhaftenden unverarbeiteten Vergangenheit, die das lyrisch in die Zukunft verschleppt.
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