Resümee (Fassung IV)

Text

von  Cathleen

Resümee (Fassung IV)

Fünf Jahre hast du noch gehofft,
hast nicht gezetert, nicht gezofft,
hast dir nur immer neu gesagt,
dass er den Schritt bestimmt nicht wagt,
dass er nicht nur die Frauen tauscht,
als wär die Zeit … vorbeigerauscht,
als wär nichts da, woran er hängt,
wenn er an eure Ehe denkt.

Dass deine Hand nie Steine warf,
ist mehr, als ich verlangen darf,
bring ich dir doch von deinem Glück
nicht einen schönen Tag zurück!


Er lebte längst nicht mehr bei dir,
da kam dein Brief, den gab er mir.
Da stand, dass ich nur nahm und nahm,
bis dir dein Traum abhanden kam,
und dass da nur noch Trauer wär,
kein Zorn und kein Empören mehr.
Die Frage, wie erträgst du das,
machte mich mehr als einmal blass.

Dass deine Hand nie Steine warf,
ist mehr, als ich verlangen darf,
bring ich dir doch von deinem Glüc
nicht einen schönen Tag zurück!


Zum Glück fingst du noch einmal an
und nahmst dir einen neuen Mann.
Als er dir starb nach kurzer Zeit,
warst nicht nur du allein voll Leid.
Als mein Mann mich dann auch verließ,
da zeigtest du, was Mitleid hieß.
Im nächsten Leben, schwor ich mir,
da möchte ich bestehn vor dir!

Ich suchte nie nach der Gebärde,
mit der ich dich erreichen kann,
wohl ahnend, dass ich zweifelnd werde …

Dass deine Hand nie Steine warf,
ist mehr, als ich verlangen darf,
bring ich dir doch von deinem Glück
nicht einen schönen Tag zurück!


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