Die Favoriten von FloravonBistram

Was wird von mir und dieser Sehnsucht bleiben, wo doch so vieles ungelesen steht? Was nützt es, meine Seele aufzureiben, wenn niemand auf die Suche nach mir geht? Mit Eifer hab ich um das Wort gerungen, von Metrik und Kadenzen oft geplagt;...

Du warst ein genialer Tausendsassa, Romantik-Nacht belebt die Fantasie mit Dichtung, Bildern, Tönen wie noch nie. Du machtest dennoch niemals richtig Kassa. Beim Trunk in Weinlokalen ganz allein entfesselst du Dämonen aus den Wänden, und die...

Ungebeugt, ungezähmt, ungebrochen – die Sonne Ein rotes Feuer über unsere Wüsten und Wälder Wir sind der letzte Speer, golden, mächtig und frei Der Sand der Vergangenheit ist unser aller Schild Seine Kinder sind unsere...

Die Beine stöckeln weiß um den Rhabarber, das Zwerghundraubtier lutscht an ihrem Fuß. Ihr Badedress knallt pink und leicht makaber; sie friert, weil sie die Sonne nutzen muss. Am Panoramafenster steht ihr Gatte. Sein Blick...

Silbenfische und Buchstabenheringe folgen der Fabulierströmung durch die Ozeane der Alphabete. dem Poesieplankton hinterher. Vereinzelt kreuzen Musen- und Fehlerfische ihre Bahn gefolgt von Versdelphinen und Strophentümmlern. Eine...

Schlendernd ging er über Wege, nah am Waldesrand zur Zeit, als er ihr noch nachgetrauert, die Beerdigung nicht weit. Alles war nun merklich stiller, und sein Herz vergrub sich tief. Manchmal kam es aus dem Dunkel, wenn sie in Gedanken rief....

Und wenn ich eines fernen Tages die Augen schließe, ganz zuletzt, kann ich mit dir gedanklich reisen in eine Welt, die nicht verletzt. Vielleicht erwacht die Liebe später an einem Strand aus Sonnenlicht? Vielleicht an Mauern aus...

Die kalten Wintertage sind vergangen und der Frühling ist zurückgekehrt. Mom arbeitet, wie jeden Tag. Und ich sitze am Strand und sehe mir das Meer an, wie jeden Tag. Mary hat mal gesagt, das Meer ist das Größte, das es auf...

Dicke Schneeflocken fallen vor den Fenstern auf die Straßen herab. In Krankenhauszimmern hat alles die gleiche Farbe wie die Schneedecke auf Santa Monica. Zum ersten Mal bin ich in der Stadt. Mary war schon einmal hier. Aber sie kann den...

„Jake! Wo steckst du nun schon wieder? Jake!“ Meine Mom wird sehr schnell wütend, wenn ich ihr nicht gleich antworte. Eigentlich ist sie immer wütend. Auch, wenn ich gar nichts angestellt hab. Ich sitze in meinem Versteck unter dem...

„Komm schon, Jake! Sei doch nicht immer so ein Feigling! Du musst nur springen, das ist alles!“ Das sagt sie so leicht. Sie ist ja auch schon elf Jahre alt. Ich bin erst fünf und meine Beine sind viel zu kurz für so einen Sprung....

Nächtlicher Kranichzug im Herbst Man hört den heis’ren Ruf von ferne schon lang’ bevor der Schwarm im Keil sich zeigt am Himmel wie ein Pfeil und südwärts zieht im Licht der Sterne. Wie Seelen auf der letzten Reise zieh’n Schatten hin...

Jemand hat dein Werk verrissen, fühlst dich an die Wand genagelt. Blütenträume sind verhagelt, alles schmutzig und beschissen. Ignorieren ist viel schlimmer, wer verreißt, tut’s oft im Zorn, spürt im eignen Fleisch den...

I. Depressives Neonlicht fährt Geisterbahn auf dem Treppengeländer. Giftgrün gesprühte Graffiti ersetzen hier den Wald, Raumspray heuchelt Natur. II. Die Augen aufgerissen, mit bebenden Flanken aus Nüstern blutend, das...

Es zieht sich schmerzend durch die Nacht. Klafft in meinem Herzen, neben wolkenloser Leere. Zeitsplitter, verwischen das grell-blasse Pastell, das Sonne und Regen in Ewigkeit verband. Wortlos schält sich Sterblichkeit von deinen Augen....

Die Besucherin Die Sehnsucht ist wie eine aufregende Begleiterin, jung und lebendig. Wenn sie ein Mensch wäre, wäre sie sicher eine Frau und hätte wunderschöne lange Haare und einen schelmischen Blick. Sie hätte jede Zeit der Welt. Sie hatte...

Leider hab ich's ohrtogravisch und grammatisch gar nicht drauf, und Majuskel, Punkt und Komma streue ich gekonnt zu Hauf. Schreibe oft und gern humorig, anzüglich vielleicht, auch derb, helfe mir mit Adjektiven, und vergreife mich im Verb....

Einst pilgerte mein LyrIch gemütlich über Zürich zu seinem Ziel, Amerika. Es traf auf Esoteriker, doch suchte weiterhin vergebens nach einem wahren Sinn des Lebens. Dann meinte jemand: „Follow me!“ Es ging zu Scientology. Dort...

. Mein Stresssyndrom setzt wieder ein: Ich denke, ich muss ruh'n und heute, für mich ganz allein, mir nur noch Gutes tun. Drum schreib ich jetzt auch kein Gedicht – da müsste ich ja denken! Doch grade heute will ich nicht mein Hirn zu...

Du, „Holder Turm“ – die Mauern stehen sprachlos, blütenlos der Holunderbaum, unweit des Neckars, am Ufer, ein fliehender Traum, den Gassen und Häusern weggesperrt, die Fülle des Lebens, verzehrt als wundersamer Stern einer...

Sternenrausch – verwandt bin ich dir. Siderisches Feuer glimmt in meiner Stirn. Auf Rädern drehen Weisheitsblüten. Die Lenden sind der Erde längst geweiht. Eingewickelt liegt die Schlange wie im Nest der Mutter. An den wunden...

… müde liegt der Ozean vor der Küste meiner Heimat fand ich zwischen Worten, Gesten und Zärtlichkeiten von dir im Sommerwind wecken Wünsche bleibst du mir nie schuldig, liebster Wildfang ruhe ein wenig, denn du bist bestimmt …

Niemand zwingt mich in die Knie, beugt meinen Rücken, drängt mir etwas auf. Doch dir folge ich bereitwillig, ohne zu murren, ohne nachzufragen. Denn du bist leise, aber kein Leisetreter und klug, aber kein Klugscheißer; bist nur...

Du setzt neue Masken auf, andre Rollen zu erproben, fühlst dem Zwange dich enthoben, änderst starren Lebenslauf. Heute bist du Don Juan, morgen ein verlassnes Kind, schnell im Wechsel wie der Wind, handelst du im Maskenbann. Bringst die...

In den Gärten deiner Gedanken darf ich lustvoll wandeln und in den Kolonnaden meine Unvernunft pflegen. Unseren Weinberg will ich bestellen, im Drachenhaus mit Drachen raufen, mit Neptun nach der Venus suchen und Fontänen in den Himmel...

Hoch geht’s her beim Karneval, wo die keckesten der Jecken zechen und die Frauen necken. Sind die Damen scharf und drall, regt sich was im Hosenstall, wächst der Drang bei alten Säcken, noch mal einen wegzustecken, ungehemmt und...

Alles was lebt sich stets verbindet, auch der Mensch das so empfindet. Die Zeit dafür bleibt unbekannt, am Ende wird sie dir genannt. Sinnvoll hast du aufgeteilt die Lebenszeit, warst für deine Freunde stets bereit, einen Teil der Zeit...

1 Wer braucht Flügel, wenn ihn schwingender Rhythmus durchpulst. 2 Gute Rhythmen tragen mehr zur Völkerverständigung bei als perfekte diplomatische Reden. 3 Metrum, die strenge Gouvernante, zügelt das Temperament - den Rhythmus. 4 Metrum und...