Aufgespießt

Unverschämtheiten aus Politik, Promiszene und Alltag


Die Kolumne des Teams " Aufgespießt"

Dienstag, 28. Juni 2011, 00:24
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Mästet der Mensch sich über seine Tiere mit?

von  AlmaMarieSchneider


Angesichts der immer massiger werdenden deutschen Bevölkerung stellt man sich unwillkürlich die Frage: „Macht das, was Tiere dick macht auch Menschen dick“?

In meiner Jugend gab es kaum dicke Menschen. Dicke Kinder waren schon eine Ausnahme.
Die Bauern fütterten ihre Schweine mit Rüben, Kartoffeln, Schroth und Grünzeug. So wuchsen sie langsam heran und waren frühestens in einem Jahr schlachtreif.
Heute geht das schneller. Kaum ein Schwein wird älter als sechs Monate und bringt dann ein Gewicht auf die Waage, das zu erzielen noch vor dreißig oder vierzig Jahren in dieser kurzen Zeit undenkbar gewesen wäre.

Heute werden in der Schweine- und Rindermast die Tiere reichlich mit künstlichen Dickmachern versorgt. Da wird von Anabolika, Dioxine, Süßstoffe und Antibiotika alles dem Futter beigemischt. Nach der Schlachtung werden Fleischabfälle mit Enzymen zusammengeheftet, mit Aroma oder Farbstoffen aufgepeppt.
Ein besonderes Problem bildet der gerade bei Übergewichtigen beliebte Süßstoff. Wer auf Light-Produkte setzt, wird mit der 0-Kaloriennummer geködert.
Dabei wurde gerade Süßstoff für die Schweinemast erfunden. Er erzeugt im Körper sowohl beim Menschen wie beim Tier ein falsches Signal. Nach dem Genuss wird vom Körper Insulin ausgeschüttet obwohl es nicht benötigt wird, weil kein Zucker vorhanden ist. Nun reagiert die Bauchspeicheldrüse mit dem Gegenmittel Glykagon. Dadurch fällt der Insulinspiegel rapide ab und ein nagendes Hungergefühl entsteht. Mit der Zeit verliert der Mensch und auch das Tier das Sättigungsgefühl. Es entsteht der Dauerhunger.

Süßstoffe finden sich nahezu in fast allen Nahrungsmitteln und beeinflussen massiv den Stoffwechsel und Hormonhaushalt von Mensch und Tier, gleiches bewirken oft auch Pestizide, Aroma und Farbstoffe.
Gen-Manipulierter Mais, Raps, Sojasorten und Kartoffelarten produzieren von sich aus diese Mastzusätze. Der Konzern Monsanto versucht derzeit sehr aggressiv auch auf den deutschen Markt zu drängen. Saatgut dieser Firma wurde erstmals 1996 in den USA eingesetzt. Die Gewinne sind sehr groß, so groß, dass die letzten Urwälder riesigen Palmölplantagen und Sojapflanzungen Platz machen werden. Gerade der WWF, ein Ableger von Monsanto bringt hier nichts Gutes. Er dient der Expansion genmanipulierter Pflanzen und Monokulturen so groß wie Deutschland.

Als in Deutschland eine neue Rapssorte eingeführt wurde, starben die Feldhasen massenhaft. Sie haben sich einfach zu Tode gefressen.
Wann wird der Mensch, trotz Berge von Essen, nicht mehr satt werden?

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Kommentare zu diesem Teamkolumnenbeitrag


 AlmaMarieSchneider (14.07.11)
Ich hebe hier besonders die Wirkung des "Süßstoffes" als Mastmittel hervor.
Das Schwein hört auf zu fressen, wenn es satt ist. Um ein Schwein in der halben Zeit auf Gewicht zu bringen, benötigt der Mastbetrieb ein ewig hungriges Schwein. Dafür wurde der Süßstoff erfunden. Er versüßt sozusagen sein Essen, das heißt es schmeckt ihm gut. Die Bauchspeicheldrüse produziert Insulin in großer Menge, doch da ist kein Zucker. So produziert sie wieder Glykagon und das löst einen Heißhunger aus. Nun frist das Schwein wieder sein mit Süßstoff angereichertes Futter und der Prozess beginnt von vorne.
Nach wenigen Tagen verliert das Schwein sein Sättigungsgefühl und frist und frist und frist.

Süßstoff wirkt beim Menschen genauso wie beim Tier.
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