Versunken im Moor

Gedicht zum Thema Melancholie

von  Mondsichel

Im Sumpf der Verzweiflung untergegangen,
die Kehle zugeschnürt, im Schlamm erstickt.
Die Augen brennende Herde von Fäulnis,
nichts mehr übrig vom Glanze der einst war.
Hinab gezogen in die ewige Dunkelheit,
eingeschlossen in einem Grab aus Angst.
Kein Augenblick war mehr zum Hoffen,
versunken im Moor der Traurigkeit.

Das Herz schlägt kaum hörbar noch im Traum,
in einer Brust die fest umklammert ist.
Die Hände gehalten von unbändiger Kraft,
die nie mehr diesen Körper stärken wird.
Vergessen im Strudel des törichten Sein,
sanft geküßt vom Atem des Todes.
Nur Stille, kein Ton in Einsamkeit mehr,
versunken im Moor der Hoffnungslosigkeit.

Die Haut so kalt und bleich,
die einst so warm und weich erschien.
Das Lächeln eine angstvolle Maske,
erstarrt mit dem letzten Beben des Lebens.
Die Beine umschlungen von Selbstgefälligkeit,
gelähmt im Banne der falschen Menschlichkeit.
In Eitelkeit verträumte Lust,
die nie mehr ihre Sehnsucht stillen kann.
Nackt geboren, nackt gestorben,
in einer Welt die keine ist und keine war.
Erstickt an den Wirren des verlorenen Lebens,
versunken im Moor der grausamen Erkenntnis.

(c)by Arcana Moon

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Kommentare zu diesem Text

seelenliebe (52)
(01.06.06)
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 Mondsichel meinte dazu am 01.06.06:
Nein, dieses Gedicht ist schon etwas älter. Aber damals habe ich so gefühlt, es war für mich eine sehr düstere und melancholische Zeit. Manchmal gibt es so Momente, da versink ich wieder in altem Denken, altem Trott. Und dann entstehen solche Gedichte, die heute so wahr sind wie sie gestern schon waren. Nur mit dem Unterschied, das ich nicht stetig so denke oder am Absacken bin.
Ganz lieben Gruß und nen Drücker zurück,
Deine Arcy :)
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