Gesichtslos

Gedicht zum Thema Nachdenkliches

von  Mondsichel

So oft fragst Du Dich in Gedanken,
wie sie wohl ausgesehen hat.
Damals, als sie noch am Leben war,
als ihr kleines Herz noch pulsierte.
Deine Erinnerung formt kein Gesicht,
nur eine leise Stimme erklingt.
Doch sie entschwindet in der Ferne,
es bleibt nur Dunkelheit zurück.
Kein Bild, kein Geruch, keine Beweise,
dass sie überhaupt existiert hat.
Nur die Knochen im Garten schreiben,
eine Geschichte von Schicksal und Tod.
Malen ein Bild von Schmerz und Wut,
von Hilflosigkeit und Verzweiflung.
Wie viele Tränen hat sie wohl geweint,
als die Grausamkeit sie ermordete?
Die Grausamkeit Eurer kalten Mutter,
welche zu keinem Gefühle fähig war.
Geblieben ist nur die kalte Asche,
von dem Mädchen das Deine Schwester war.
Und Du fragst Dich immer wieder,
wie sie wohl ausgesehen hat...

(c)by Arcana Moon

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Kommentare zu diesem Text

kata (64)
(12.06.06)
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 Mondsichel meinte dazu am 12.06.06:
Dieses Gedicht ist inspiriert von einem wahren Fall aus Amerika. Ein junger Mann hat sein Elternhaus geerbt und bei der Gartenpflege hat man wohl ein Skelett im Boden gefunden. Es stellte sich im Endeffekt raus das es seine Schwester war, die viele Jahre zuvor getötet wurde, als er selbst noch ein Baby war. Die Mutter hat das Kind getötet, warum jedoch, das weiß keiner. Aber sie war wohl eine Frau die ein eisernes Regiment in der Familie geführt hatte. Tja und der Mann fragt sich nun immer wieder, wie seine Schwester wohl ausgesehen hat. Denn jegliche Bewesie für ihre Existenz, bis auf eine Geburtsurkunde und die Knochen, wurden von der Mutter vernichtet...
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