Rehbraun

Grotesk-Zeitkritisches Drama zum Thema Menschenverachtung

von  Mondsichel

In Deinen braunen Augen, sah ich mich,
so winzig klein, in Deiner Welt gefangen.
Nur ein Schimmer auf dem großen Glanze,
war ich, in einem längst vergessenen Traum.
Das Feuer Deiner Augen entflammte mich,
tiefes Verlangen vernebelte den Verstand.
Nur einmal Dich in meinen Armen halten,
und dann das Vergessen über mich legen.

Auf Deinen sinnlich geschwungenen Lippen,
flüsterten glühende Worte, die mich fesselten.
Nur ein stummes Schweigen im Gemurmel,
war ich, in einer längst totgeschwiegenen Zeit.
Der liebkosende Klang Deiner sanften Stimme,
ließ mich erbeben und erweckte Verlangen.
Nur ein einzig’ Mal Dein Lächeln küssen,
voller Leidenschaft, und dann nimmermehr.

Ängstlich standest Du an der kahlen Wand,
meine Hände fuhren über Deinen nackten Leib.
Strichen liebvoll durch Dein schwarzes Haar,
entlang dem Zittern Deiner Verzweiflung.
Ich blickte Dir noch einmal in Dein Antlitz,
wischte die Tränen Deines Flehens hinfort.
Und zum Abschied erhob ich meine Stimme,
um Dich noch einmal erbeben zu lassen.

„Leb wohl, geliebtes Herz“, sang die Ironie,
um sich vom Schmerz des Hasses zu befreien.
Während mein Messer tiefer in Dich drang,
sah ich mich sterben, im Glanz Deiner Augen.
Ich lass Dich hier zurück, so wie meine Liebe,
die Schwäche, die mich kurzzeitig überkam.
Mit Augen aus kaltem Stahl blicke ich voran,
und öffne die Gräber verdrängter Ideologien…

(c)by Arcana Moon


Anmerkung von Mondsichel:

Ja ich weiß, diesmal ein wenig Sprengstoff auf offene Wunden und Narben. Ich hoffe ihr könnt mir das verzeihen. Aber auch dies ist eine Farbe der Dunkelheit, auch wenn man sie gerne vergessen möchte...

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Kommentare zu diesem Text


 TrekanBelluvitsh (04.04.13)
Über das 'Opfer' kann ich hier nichts wenig sagen, denn ich sehe es durch die Augen eines narzisstischen lyrischen Ichs, das keine Grenzen kennt und darum von den anderen immer enttäuscht werden wird, sich in seine eigenen kleine Welt zurückzieht, bis es auch diese sprengen wird.
Die Beschreibung ist dir gut gelungen.
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