Veilchenviolett

Gedicht zum Thema Liebe und Tod

von  Mondsichel

Müde blickten ihre Augen aus dem Fenster,
ein violettes Leuchten, auf blasser Haut.
So traurig malte sich das Innerste,
ein Veilchen blühte im Sonnenschein.
Sie war allein und wartete nur auf ihn,
ihre große Liebe, ihr ein und alles.
Der wie stets gewohnt mit einem Blumenstrauß,
ihr Herze erfreute, das für ihn schlug.

So viel Liebe schenkte er seinem Engel,
das heilige Antlitz, ohne das er nicht leben konnte.
Eine Puppe aus Porzellan, ein rohes Ei,
das filigrane Flügelkind der Gefühle.
Und im flammenden Schein der Emotionen,
war sie stets seine Blumenkönigin.
Die Veilchen, sie blühten, so wunderschön,
auf ihrem weißen Leib der Lust.

Ihr Lächeln wollte nicht verstummen,
als sich blutrote Lippen küssten.
Als sie niederfiel im Blumenmeer,
seiner Schläge und Tritte auf ihre Seele.
Immer stärker blühten die Veilchen,
und stummer wurden ihre Atemzüge.
"Ich liebe Dich", hauchte sie ihm zu,
der die Blumen mit Spucke begoss.
Schließlich schwieg ihr Selbst den Tod,
während müde er, in die Stube trottete.
Als wäre nichts geschehen, aß er zu Abend,
die Henkersmahlzeit seiner Unschuld.
Welche sie ihm all die Jahre bescheinigt hatte...

(c)by Arcana Moon


Anmerkung von Mondsichel:

Wenn die Blumen erblühen, kann ihr Duft Dich manchmal töten... Ein neuer Teil für die "Farben der Dunkelheit". Absichtlich hier in blumige Worte verfasst...

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