Bittersüße Melancholie

Gedicht zum Thema Natur

von  Mondsichel

Müde geworden hängt das Laub an den Bäumen,
kaum noch Leben strahlt aus ihnen heraus.
Golden und rot leuchten sie im düsteren Grau,
und sehnen sich doch schon nach dem Ende.
Der Wind lässt die Blätter fliegen,
für einen Moment fühlen sie sich so frei.
Und liegen dann sterbend am nassen Boden,
wo sie den letzten Lebensatem aushauchen.

Diese graue Welt ist so bunt bemalt,
doch bald wird sie karg und leer erscheinen.
Nur der Regen spült die letzten Lebensfunken fort,
das sonst so muntere Leben verfällt in tiefen Schlaf.
In der Hoffnung bald schon wieder zu erwachen,
und der Welt ein neues Kleid zu geben.
So träumt es vom Frühling und vom Sommer,
und verfällt in eine eisige Starre.

Der Wind, er singt sein Lied des Todes,
der sich über die Natur wie ein Sargdeckel schließt.
So ist er eben, der Verlauf der Dinge,
ein ewiger Kreislauf, ein ewiges Erwarten.
Und mein Herz wird schwermütig in diesen Tagen,
wo alles zerfällt und verfliegt wie Staub im Wind.
Es tut weh diesem täglichen Sterben zuzusehen,
und doch weiß ich, das bald eine neue Zeit beginnt.
Das bald die Blumen wieder sprießen werden,
das bald das Lachen wieder durch die Zeiten schallt.
Doch bis dahin werden wir wohl alle,
in bittersüßer Melancholie verweilen...

(c)by Arcana Moon


Anmerkung von Mondsichel:

Eine bittersüße Impression zum Herbst, der nun in die Herzen der Menschen eingezogen ist...

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