Darum

Expressionistisches Gedicht zum Thema Liebeserklärung

von  SimpleSteffi

Weil mir der Mund wie vernäht,
meine Zunge vernarbt
von der Hitze der Tränen,
die ich geschluckt habe.
Weil meine Füße nur Stümpfe,
die kein Wort mehr zu dir tragen,
meine Hände in Krämpfen
dich nicht zu berühren vermögen.
Weil die Angst
mir die Luft abschnürt
und mein Herz so gefüllt ist,
dass es mir die Brust zerreißt,
verdrängen Traumbilder ständig
den wahren Sinn der Nacht
und Dunkelheit
färbt schon längst keine Katze mehr.
Weil Schreien
nur in meinem Ohr verbleibt
und jeder Schlag
mich stärker krümmt.
Darum taste ich mich heraus,
Zeichen für Zeichen,
und werfe Bilder in den Himmel,
wolkenbruchsüchtig.
Darum.

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Kommentare zu diesem Text

Balu (57)
(31.01.08)
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 SimpleSteffi meinte dazu am 31.01.08:
Oh, Herr Bär,
Sie haben´s erkannt.
Mehr geht grad nicht, mir fehlen die Worte.
Danke dir!

berührt,
Steffi

 SimpleSteffi antwortete darauf am 02.02.08:
Der Kommentar kommt in mein besonderes Schatzkästlein.

 HarryStraight (20.05.16)
Puh, das ist ganz schön zize. Da gehn mir beim lesen glatt die Füße ab.
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