Das Phantom II

Prosagedicht zum Thema Abrechnung

von  Mondsichel

Du sagtest immer, Du fühlst Dich wie ein Phantom,
welches durch die Oper seines Lebens schreiten würde.
Von deren Mauern die Melodie der Einsamkeit sänge,
die stetig hernieder klänge auf Dein sehnendes Herze.
Auf der Suche nach einer Christine die es nicht gibt,
denn viel zu eitel Anspruch Du an Deine Träume legtest.
Hast so oft Deine Kleider mit dem Wind verwehen lassen,
und immer wieder eine neue Rolle für das Leben gespielt.

Oh Du klagtest so oft über Dein selbst erschaffenes Leid,
welches tiefer und tiefer sich in Deine Eingeweide fraß.
Und jeglich’ blinde Kuh, die Deiner Versuchung sich ergab,
blieb am End’ doch nur mit blutendem Herz allein zurück.
Ja, so  schön war Dein Antlitz, oh einsames Phantom,
doch war es stets eine Maske vor Deinem hässlichen Selbst.
Von kindischer Selbstüberschätzung Dein Spiegelbild,
eine Fratze des Hohns selbst noch im Tränenmeere.

Nein, Du bist nicht das Phantom das Du glaubst zu sein,
bist nur die Nase die nach dem Winde sich stets dreht.
Bist von Dummheit beseelt und von Taubheit geschlagen,
so lass ich Dich im Dunkel zurück und mein Schweigen,
macht Dich zum Nebel der schwindenden Vergangenheit.
Und irgendwann wird nicht einmal mehr ein Schatten,
von Dir zurückgeblieben sein...

(c)by Arcana Moon

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