Zaunpfahl und Fingerzeig.

Groteske zum Thema Einsicht

von  franky

*

Versteckt in Farnkraut und Weidenholz,
späht ein gezeigter Finger um einen möglichen Begleiter zu finden.
Einen Rucksack voll verschämter Wünsche schleppt er hinter her.
Da traf er seinen grösseren Bruder, den gewinkten Zaunpfahl.
Der gaukelte belämmert durch das Dickicht, ohne viel Aufsehn zu erregen.
Finger und Zaunpfahl kamen überein, gemeinsam ein ferne Ziehl zu erklimmen.
Viele hinterlistige fromme Wünsche und sonstiges Ungeziefer
Befanden sich im Anschluß des Gefolges.
Auf dem Wege ihres beschwerlichen Reisens, trafen sie auf ihre klassische
Vorgesetzte, „Anstands wauwau.“ 
Nach höflichem Gruß, fand sie es nicht nötig ihnen nachzusetzen.
Die beiden zechten in einer Bier-verleianstalt ein paar Humpen aus.
Ohne anzukreiden zogen sie Leine um den Abzug nicht zu verpassen,
deshalb machten sie sich aus den Staub. er war noch ziemlich feucht,
ging aber niemand etwas an. Sie wurden des Laufens mühde
und setzten sich auf ein Früchtlein unterm Feigenbaum. 
Unverhüllt lag es da und stieß nichts Hörbares aus.
Beim sitting unterm Feigenbaum flog ein Vogelnest mit kleinen Schreihälsen
Besetzt vorbei. Sie wurden total von oben bis hinten bekleckert!
Ehe sie begonnen hatten, war es aufgehört.
Sie klemmten die Beine unter die Arme und setzten ihren Weg gelaufen fort.
Eine angestunkene Widerlichkeit zog über ihr Gemüt,
dadurch lastete ihr Gepäck Schmerzgepeint.
Die unbesohlten Plattfüsse schief gesenkt,
nahmen sie sich vom öffentlichen Standplatz ein paar verknöcherte
Schuhsters Rappen, sie mussten nur zu stehn und der Weg lief unten durch.
Unwissend steckte ein Schuhljunge seinen Zeigefinger in den Mund
und lallte Verständnisloses Zeug. Mehrere Zaunpfäle drengten sich dicht
an einander und wollten zugleich in das Maulfenster schaun.
Unbemerkt schlichen die beiden daran vorbei.
Eine Zucht hatte ihre Flügel gespannt und riss aus. Sie konnte Zeigefinger und
Zaumpfahl nicht leiden.Sie wollte eine geordnete Wohnung mit Zucht, Haus und Garten.

Der Pfahl knapperte an einem knusprigen Steckerlfisch,
der Zeigefinger schlürfte genussvoll grüngefleckte unkensuppe.
Beide hatten sie grade die hälfte des Weges in der Mitte geteilt
und kamen keinen Schritt vorwärts.
Ein ganzes Kornfeld war auf dem Weg in die Tenne,
es hatte das Braten in der Sonne satt.
Nach dem Vorbeimarsch, machten die beiden Wandervögel den Fortsatz
des Weges wieder gangbar.
Der Finger sah von weitem sein angestrebtes Ziehl,
ein Kopf voll heller klatze. Dem springt er an die Stirn und ward erlöst.
Nach einer ausgedehnten Umschau, die der Zaunpfahl hilt,
konnte er seinen Wink auch an den Mann bringen.
Es handelte sich zwar um eine Frau mit geizigem Blick. 
und so durfte er nach erfüllter Mission zu seinen Kameraden
von wo er auszog, befriedigt zurückkehren.

© by F. J. Puschnik

*


Anmerkung von franky:

Nein, so was...

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