Seelensauger

Prosagedicht zum Thema Befreiung

von  Mondsichel

Ein Flüstern tief im Innern,
Nebelschein einer Liebenswürdigkeit.
Ein spitzer Spaten, im Seelengraben,
kaum zu ertragen in dieser düstren Zeit.
Nimmer endend’ das Streben
nach Erfahren, sich ewig binden.
Diese Sucht jemand zu sein,
nimmer mehr zu entschwinden.

Worte von den Lippen geschlungen,
versunken auf der Illusionen Grund.
Von spitzen Zähnen perlt die Gier,
in mancher Offenbarungsstund'.
Ein Begehren, nie verstehen,
Anja Chakra in Dunkelheit.
Bittere Wunden, der süße Wein,
Wut und Schmerz, im Sehnsuchtskleid.

Ewig hungernd’ diese Bestie,
das verschlagen Wolfsgetier.
Eos Feuer in meinen Augen,
ein letztes Flimmern einer Gier.
Die Katze wird zum Schakal,
im Angesicht der blauen Stund’.
Der Sinnesnebel gelichtet,
das Herz vom saugen wund.

Dornenkuss im Märchenwald,
wo kein Vogel mehr singt.
Nur eine düstere Einsamkeit,
im Schweigen leise klingt.
Dämonenaugen blicken lachend,
Eridanus Wellen schlagen nieder.
Tief im Pharaonengrabe,
erfasst der Durst sie wieder.

Die Muse ist’s die lächelt,
mit Lippen rot von Blut.
Seelenschmerz so bittersüß,
der Höllenfeuer heiße Glut.
Die selbe Erde durchflutet,
im Kreislauf immerdar.
Trinkend vom Verderben,
das viel zu spät gewahr...

(c)by Arcana Moon

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