Trau(m) der Sehnsucht

Die Sehnsucht weckte den Traum,
oder ließ der Traum die Sehnsucht erblühen?

Farben bevölkerten das dunkle Tal,
dort wo einst die Asche als Regen niederfiel.

Neben dem Sonnenplatz fand
der Schattentänzer seine Heimat.

Glühende Wortgewalt prallte neben ihm nieder,
manchmal kam sie farblos daher,
und ein anderes Mal trat diese im schwarzen Gewand auf.

In seiner Oase baute er mit Farben
einen Turm auf,
den er mit einem Kleid seiner Träume
vor dem Wind schützte.

Worte können Gedanken (zer-)stören,
und Gedanken manchmal sinnfrei
ins Grab des stillen Vergessens geworfen werden.

Sätze gravieren sich sanft ins Seelenhimmelsland ein,
und Zeilen können von Herz zu Herz verbinden.

Der Inhalt der Worte entscheidet.

Traum oder Sehnsucht,
Sehnsucht und Traum,
beides verschmilzt miteinander,
und wird zum Weckgehilfen des anderen.

Jörg S.