Epochentypische Gedichte. Eine aufrüttelnde Stimme in der Adenauer-Zeit. Günter Eich: „Wacht auf, denn eure Träume sind schlecht.“
Interpretation zum Thema Gesellschaftskritik
von EkkehartMittelberg
Kommentare zu diesem Text
(...) in einer Epoche, die die Verbrechen des Zweiten Weltkriegs und und ihre Folgen mit bleiernem Totschweigen verdrängen wollte (...)
(Ok, das hat nichts mit deinem wie immer interessanten Text zu tun, ’tschuldigung.)
(Kommentar korrigiert am 11.08.2016)
In der unpolitischen Adenauer-Zeit löste man in der Lyrik friedlich ein Blumenorakel nach dem anderen. Heute, wo das catch as catch can üblich ist, muss ein Literat sehr langweilig sein, wenn ihm nicht mitgespielt wird. Merci.
Graeculus (69) antwortete darauf am 11.08.16:
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@ Graeculus:
Wobei ... "Was kümmert mich mein dummes Geschwätz von Gestern" klingt sehr internetaktuell. KV-aktuell wird es, wenn man es ein wenig umstellt: Was kümmert mich mein dummer Avatar von Gestern.
Wobei ... "Was kümmert mich mein dummes Geschwätz von Gestern" klingt sehr internetaktuell. KV-aktuell wird es, wenn man es ein wenig umstellt: Was kümmert mich mein dummer Avatar von Gestern.
@Graeculus: Liegt deiner Einschätzung meiner Interpretation vielleicht ein Missverständnis zugrunde? Welcher kreative Mensch möchte in die Adenauer-Zeit zurück? Aber ihr bleierner Stillstand hat doch die großartig schrecklichen Visionen von Günter Eichs "Träumen" erst ermöglicht, deren flammende Warnungen auch heute noch aktuell und nötig sind. Ich hoffe damit die von dir vermisste Empathie mit Eich deutlich genug ausgedrückt zu haben.
Graeculus (69) ergänzte dazu am 12.08.16:
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DANKE für Dein vielsagendes Erinnern an dieses wichtigen Gedicht !
( = ein Gedicht "nach Auschwitz"...... )
Natürlich war das Stoff im Deutschunterricht damals....
und die letzte Zeile isoliert wurde zur Überschrift eines Deutsch-Aufsatzes.....
Durch Deine Zeilen hab ich das Gedicht nun wieder gelesen und bin zutiefst schockiert WIE HOCHAKTUELL es ist !!! da sich im Grunde nichts verändert, sondern sich im Gegenteil alles gewaltig und zu globalen Dimensionen verschärft hat und es wirklich allerallerhöchste Zeit ist wirklich aufzuwachen......
idioma
(Kommentar korrigiert am 11.08.2016)
( = ein Gedicht "nach Auschwitz"...... )
Natürlich war das Stoff im Deutschunterricht damals....
und die letzte Zeile isoliert wurde zur Überschrift eines Deutsch-Aufsatzes.....
Durch Deine Zeilen hab ich das Gedicht nun wieder gelesen und bin zutiefst schockiert WIE HOCHAKTUELL es ist !!! da sich im Grunde nichts verändert, sondern sich im Gegenteil alles gewaltig und zu globalen Dimensionen verschärft hat und es wirklich allerallerhöchste Zeit ist wirklich aufzuwachen......
idioma
(Kommentar korrigiert am 11.08.2016)
Danke. Es freut mich, dass auch du dieses Gedicht für immer noch aktuell hältst, Idioma.
Das Aufwachen gelingt wohl nur, wenn die Weckrufe nicht nachlassen.
Das Aufwachen gelingt wohl nur, wenn die Weckrufe nicht nachlassen.
Absinth (62)
(11.08.16)
(11.08.16)
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Merci, Absinth, das stimmt. Vielleicht kann man die Vergessenheit ein wenig verringern.
BG
Ekki
BG
Ekki
Der Mensch ist nicht zum Helden geboren, lieber Ekki. Wenn ich ehrlich bin, hätte ich wohl auch den Braten und den Nachmittagsschlaf gewählt. In den beiden letzten Versen kann ich mich aber auf jeden Fall gut wiederfinden.
Beste Grüße, Dirk
Beste Grüße, Dirk
Didi, wer sich in den beiden letzten Versen wiederfindet, ist doch schon ein halber Held. ). Gracie
Beste Grüße
Ekki
Beste Grüße
Ekki
wa Bash (47)
(11.08.16)
(11.08.16)
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Danke, das freut mich.
Hallo Ekki,
der Mensch lebt im Augenblick.
Wenn gerade die Lebensmittelmarken abgeschafft sind, steht der saftige Braten und das feine Gemüse im Mittelpunkt, zumal am Himmel B-17 und Tu-2 mit der Bombe unterwegs sind.
Wenn der Rufer in der Wüste nicht Gehör findet, dann ergeht es dem Rufer im Wirtschaftswunderland nicht besser.
Zur Beruhigung des Gewissens gibt es ja die Literaten, auch heute.
Herzliche Grüße
TT
(Kommentar korrigiert am 12.08.2016)
der Mensch lebt im Augenblick.
Wenn gerade die Lebensmittelmarken abgeschafft sind, steht der saftige Braten und das feine Gemüse im Mittelpunkt, zumal am Himmel B-17 und Tu-2 mit der Bombe unterwegs sind.
Wenn der Rufer in der Wüste nicht Gehör findet, dann ergeht es dem Rufer im Wirtschaftswunderland nicht besser.
Zur Beruhigung des Gewissens gibt es ja die Literaten, auch heute.
Herzliche Grüße
TT
(Kommentar korrigiert am 12.08.2016)
Oja, Tasso, Rufer laufen Gefahr, Feigenblatt eines Systems zu werden. Merci.
Herzliche Grüße
Ekki
Herzliche Grüße
Ekki