Gift der Liebe

Legende zum Thema Erotik

von  Mondsichel

Seine Augen waren voller Tränen,
voller Schmerz und Dunkelheit.
Eine Stimme flüsterte ihren Namen,
dort unentwegt in seinen Gedanken.
Doch er wusste das es nie sein durfte,
das er sie niemals lieben konnte.
Egal wie sehr es auch in ihm schrie,
es gab keine Erfüllung für sein Sehnen.

So saß er am Strand des weiten Meeres,
blickte hinaus auf die schäumenden Wellen.
Und ihr Gesicht erschien vor seinen Augen,
diese flüchtige Erinnerung, ein Schwertstreich.
Er traf seine Seele so tief und schmerzvoll,
seine Tränen fielen in die kalte Leere.
Oh wie bitter und wie schwer zu ertragen,
diese Gefühle die er nicht töten konnte.

Die Sonne malte das schönste Abendrot,
als sie aus den Tiefen des Meeres hinauf stieg.
Mit nacktem Körper trat sie an das Leben,
als hätte sie niemals die Scham gespürt.
So schön wie die blühenden Rosen der Nacht,
erblühte sie im roten Lichte des Abends.
In Gedanken versunken sehnte sie sich,
schon nach dem was sie in sich fühlte.
Was keiner verstand dort unten im Meer,
wo nur Kälte und Verdammnis herrschte.
Und als ihre Füße den Boden berührten,
suchten ihre träumenden Augen das Ufer ab.

Ein Mensch saß dort im Sand und weinte,
um seine Liebe die er nie erleben würde.
Sie spürte die Sehnsucht in seinem Herzen,
und hörte die Schreie der Verzweiflung.
Es war als würden diese Stimmen sie rufen,
so trat sie schließlich an ihn heran.
Kniete hernieder und küsste seine Stirn,
er blickte auf und sein Herz erbebte.

Diese Augen trafen sein blutendes Herz,
dieses Lächeln küsste seine Seele.
Er vergaß für den Augenblick alles,
da war nur noch sie, der fremde Engel.
Ihre Hand strich über sein Gesicht,
auch ohne Worte verstand er was sie sprach.
Und als sich ihre Lippen berührten,
kostete er ihr bittersüßes Gift.

Sie vernebelte seine Sinne im Rausche,
frei und ungehemmt waren die Gefühle.
Süße Verführung, Haut auf Haut,
brennende Küsse, wilde Leidenschaft.
Es ergriff das Fleisch als die Nacht begann,
und die Lust übermannte den Geist.
Ein Zittern und ein Beben, eine Explosion,
so gellten die Seufzer über das Meer.

Sein ausgelaugter Körper fiel in ihre Arme,
nur um noch einmal die Wärme zu spüren.
Das Gift ihrer Liebe hatte ihn hinaus getrieben,
um den Höhepunkt der Leidenschaft zu erfahren.
Nur ein Zittern erfüllte noch seinen Körper,
in ihren Armen fühlte er sich so geborgen.
Und als sie ihm die Weisen ihrer Liebe sang,
verstummte sein sehnendes Herz für immer...

(c)by Arcana Moon


Anmerkung von Mondsichel:

Vielleicht nur ein Moment, der auf der Zunge wie eis zerschmilzt...

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Kommentare zu diesem Text

Brazos (48)
(27.01.05)
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 Mondsichel meinte dazu am 29.01.05:
Mal schaun. Einige meiner Texte werden wir sicher vertonen, ein paar andere werde ich dann sich auch wieder interpretieren. Mal schaun. Aber das mit dem Illustrieren habe ich mir schon überlegt gehabt. Bei meinem ersten Gedichteband "Beauty Eos" zum Beispiel hatte ich ernsthaft drüber nachgedacht. Leider ist nix daraus geworden, eigentlich schade. Dieser Band hatte mir viel bedeutet. Vielleicht werd ich irgendwann mit Hilfe eines Zeichners ja mal ein paar meiner Gedichte als Band herausbringen. Mal gucken. Die Frage ist ja immerhin noch wer Interesse an sowas hat ;)
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