Hypersomnie

Verserzählung zum Thema Schlaf/ schlafen

von  Mondsichel

Müde blickt er durch seine Augen,
die nichts mehr erkennen.
Zu viele Dinge die dort geschehen,
zu viele um sie beim Namen zu nennen.
Er will nur schlafen, will nur ruhen,
will nichts hören und nichts sehen.
Seine Gedanken nur vom Schlaf beseelt,
so kann er auch nichts mehr verstehen.

Es ist Tag und doch fühlt er wie,
seine Augen sich immer mehr verschließen.
Während die Nachbarn in ihrem Garten,
ihre preisgekrönten Blumen gießen.
Doch all das will er nicht mehr wissen,
will einfach nur dem Schlaf verfallen.
Während die Worte des Postboten,
in seinen tauben Ohren hallen.

So verfällt er in tiefe Traumeswelten,
wo er einfach nur frei sein kann.
Frei von allen Zwängen und Grenzen,
als glücklich orientierter Mann.
Doch er wird gerissen aus den Träumen,
von seiner Frau die davon spricht.
Das sie nun einkaufen fahren will,
doch im Traume hört er dies nicht.
Und so murmelt er nur vor sich hin,
ist er auch schon wieder am Traumesort.
Nur fort von dieser biederen Welt,
an einen viel viel besseren Ort.

Erneut reißt man ihm aus dem Schlaf,
weil des Eismannes Glocke klingt.
Und der Duft von süßen Schleckerein,
genüßlich an seine Nase dringt.
Er will aufstehen in seinem müden Taumel,
doch fällt er in den Stuhl zurück.
In dem er die ganze Zeit geschlafen hat,
denn dies ist sein einzig Glück.

Er verfällt noch tiefer in den Schlaf,
bis er nichts mehr wahrnehmen kann.
Und seine Träume schicken ihn nach Hause,
wo alles von vorne beginnt sodann.
Immer tiefer dringt die Müdigkeit,
von Traum zu Traum in seine Gedanken.
Während sein Geist sich immer mehr entfernt,
und dort draußen die Gefühle wanken.

Sein Leib ist schlaff und reagiert nicht mehr,
in seinem Klappstuhl in seinem Garten.
Während irgendwo in seinen Träumen,
die Geier auf seinen Kadaver warten.
Diese Müdigkeit durchdringt seine Seele,
hüllt sein Blut und seine Kräfte ein.
Er kann nicht hören wie seine Frau,
und die Notärzte seinen Namen schrein.

Nun liegt er hier im Krankenhaus,
verfallen der Krankheit namens Schlaf.
So tief versunken – längst verloren,
erscheint sein Antlitz friedlich und brav.
Doch erwachen wird er niemals mehr,
denn seine Träume führen ihn fort.
Die Müdigkeit verläßt ihn nicht,
selbst an längst geträumtem Ort...

(c)by Arcana Moon

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