Schattenweisen

Gedicht zum Thema Weltuntergang/ Endzeit

von  Mondsichel

Ein Knabe steht im Kirchengewand,
singt seine Weisen zur Orgelmusik.
Getragen von den Engelsflügeln,
trägt seine Seele die Botschaft fort.
Hinaus in die Weiten der Landschaften,
über die Berge und Täler der Zeit.
Klingt an jedes Ohr die Melodie,
und erwärmt die Herzen die so kalt.

Kleiner Knabe geschickt von ihnen,
die ihre Weisen stetig verkünden.
Aus den Tiefen der Unendlichkeit,
sind sie Schatten ohne Namen.
Hat kein Auge sie jemals gesehen,
nur vernommen ihre Worte.
Die das Schicksal stetig verkünden,
und die Feuer der Seelen entfachen.

Die Stimme verstummt, des kleinen Knaben,
ein Lächeln ziert sein Angesicht.
Um ihn herum nur ewige Stille,
so verfällt auch er in starres Schweigen.
Sinkt hernieder auf den Boden,
seine Beine so endlos schwach.
Und er verweht wie Staub im Wind,
trägt das Schicksal mit sich fort.
Die Schatten weinen jede Nacht,
denn niemand verkündet mehr ihre Weisen.
So erstarrt die Welt in ihrem toten Glanz,
mit blinden Augen, tauben Ohren und kaltem Herz.

(c)by Arcana Moon

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Kommentare zu diesem Text


 Traumreisende (23.09.05)
ein berührendes bild für das nichtverstandenwerden der wärme in einer starren grauen welt. lg silvia

 Mondsichel meinte dazu am 24.09.05:
*lächel* Vielen Dank :)
Dark_Soul (27)
(23.09.05)
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 Mondsichel antwortete darauf am 24.09.05:
Auch Dir lieben Dank :)
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