Romeo, oh Romeo

Innerer Monolog zum Thema Erwachen

von  Mondsichel

Welch schöne Worte findet doch die wahre Liebe,
in sanft neckischen Reimen und süßen Gedanken.
Ich kann schon den sehnsuchtsvollen Atem spüren,
wie er so angenehm kribbelt auf meiner Haut.
Und Dein Foto lächelt mich so geheimnisvoll an,
wie Deine Liebesschwüre, die Du mir schriebst.
Jeden Tag ein neues lyrisches Geschenk für mich,
Romeo, oh Romeo, Du bringst mich um den Verstand.

So viele Frauen schätzen Deine romantische Ader,
doch ich fühle es, Deine Gefühle gelten allein mir.
Denn nur Du kannst meine Empfindungen verstehen,
und sie mit Deinen im lyrischen Tanze vereinen.
Du verführst mich immer tiefer in Deine Welten,
mit jedem Gespräch das wir des nächtens führen.
Ich berühre mich und denk dabei nur an Dich,
Romeo, oh Romeo, ich verbrenne vor Sehnsucht.

Du bist so ein herzensguter und ehrlicher Mensch,
Deine Mitmenschen sind Dir wichtig und heilig.
Ich verstehe Deine tiefe Einsamkeit in der Ferne,
denn ich fühle wie Du, ich will bei Dir sein!
Zuckersüß umschmeicheln Deine Zeilen mich mehr,
tragen mich davon in eine Welt aus rosa Wolken.
Deine Stimme klingt fordernd in meinen Ohren,
und meine Lippen beben ewig Deinen Namen.
Ja ich will es, ich will Dich endlich sehen,
will in Deinen Augen ewig versinken und träumen.
Die schönen Liebeschwüre aus Deinem Munde hören,
und wissen, das Deine geschriebene Liebe echt ist.

Ich warte zitternd auf ein Lebenszeichen von Dir,
doch Du meldest Dich nicht, wohin bist Du entflohen?
Kein Wort, keine Poesie von Dir die mich mehr küsst,
doch ich brenne lichterloh im Feuer der Leidenschaft.
Aber schließlich dringen wieder leise und sanft,
Deine Liebesschwüre an mein sehnendes Ohr.
Sie lassen vergessen all die Zweifel die ich spürte,
und ich will Dir helfen aus Deiner Einsamkeit.

Romeo, oh Romeo, die Zeit ist endlich gekommen,
wir werden uns nun wirklich gegenüber stehen.
Nicht nur mit Vorstellungen unsere Leiber erfüllen,
sondern all das ausleben, was wir uns schrieben.
Als Du dann endlich vor mir stehst und lächelst,
kann ich mich Deinem Charme nicht mehr erwehren.
Und Du gibst mir endlich wonach ich mich sehnte,
vereint sind wir, im ewigen Tanze der Lust.

Als ich erwache aus meinem süßen Liebestraum,
blicke ich nur auf leere Hände und ein kaltes Herz.
Denn ich muss nun die Wahrheit bitter erkennen,
spüre nur noch den Tod in meiner Seele aufsteigen.
Du bist gegangen als wäre ich es nicht mehr wert,
auch nur ein wenig Deiner Poesie zu empfangen.
Und ich verstehe so langsam was geschehen ist,
Romeo, oh Romeo, welch perfides Spiel Du spielst.

Ich habe die ganze Zeit gedacht, all die schönen Worte,
sind für mich aus Deinem sehnenden Herzen verfasst.
Doch lockst Du damit nur die Naiven in Dein Netz,
um Deinen Trieb zu stillen, der keine Grenzen hat.
Schon bald sehe ich Dich wieder mit sanften Worten,
um das leichtgläubige Herz einer Anderen werben.
Bitter ist der Nachgeschmack Deiner poetischen Liebe,
die nur für eine Nacht reserviert zu sein scheint...

(c)by Arcana Moon


Anmerkung von Mondsichel:

Und wieder ein Kapitel aus der lustigen Welt des Schreibens. Diesmal an alle Onlinelyrik-Kasanovas gerichtet, die sich hinter schönen Worten verstecken und doch nur das Eine wollen. Nein, mir ist diese Geschichte nicht passiert. Aber ich kenne genug Frauen, die leider schon auf solche Schein-Romantiker hereingefallen sind und sich am Ende wünschten, es wäre niemals so weit gekommen... Mit liebem Gruß an Anne und TanzderSinne, die mich inspiriert und jedes Gedicht der Reihe gelesen haben. Fortsetzung folgt! :D

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Kommentare zu diesem Text

seelenliebe (52)
(22.02.06)
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 Mondsichel meinte dazu am 23.02.06:
Ich wäre zwei Mal fast solchen Leuten in die Fänge geraten. Das erste Mal war ich noch sehr unerfahren, insbesondere was das Netz angeht. Erst als ich diesem Menschen gegenüberstand, da wurde mir klar, dass ich mit dem niemals was zu tun haben wollte. Ich hatte richtige Panik vor dem, mir war kotzübel und es hat mich total geschockt. Das hat mich für die Zukunft geprägt. Und jeder der mir plötzlich auf ähnliche Weise kam, der hat sehr bald zu spüren bekommen, dass ich nicht die reife Frucht bin, die man einfach so pflücken kann, wenn man sie genug umgarnt hat. Der zweite Fall, davon erzählte ich Dir ja bereits. Man kann nie vorsichtig genug sein, auch nicht hier auf einem Lyrikportal. Sonnige Grüße an Dich :)
TanzderSinne (30)
(22.02.06)
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 Mondsichel antwortete darauf am 23.02.06:
Japp, man kann sich eben nicht in die Augen schauen, da liegt das Problem. Auch wenn viele Leute vielleicht sagen: "Wenn Dir ein Foto wichtiger ist als alles andere"... MIR ist inzwischen ein Foto das Wichtigste. Denn dort kann ich sehen, ob der Mensch eine positive oder eine negative Ausstrahlung hat. Auch die Stimme und die Art wie derjenige spricht kann verräterisch sein. Bevor ich kein Foto habe, treffe ich mich mit niemandem mehr. Mag sein das ich einer Paranoia aufgesessen bin, aber den Schock den ich einmal mit einer Online-Bekanntschaft erlebt habe, den will ich nicht noch ein zweites Mal erleben. Kann man verstehen, gelle? :)
Das es selbst auf diesem Portal zu solchen "Angrabungen" kommt, hätte ich wohl nie gedacht, bis ich es selbst erlebt habe. Aber scheinbar haben solche Leute keinerlei Schmerzen damit, denn wie Du bereits sagtest: "Die Nächste ist sicherlich nicht weit."
shorty (32)
(22.02.06)
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 Mondsichel schrieb daraufhin am 23.02.06:
Hehe, nun ja... ich habe es so geschrieben, weil ich eben eine Frau bin, aus deren Sicht ich sprach. Aber Julia, oh Julia wäre auch mal keine schlechte Idee, ich werde auf jeden Fall drüber nachdenken. Wobei ich bezüglich solcher Sachen immer nur von Männern gehört habe, die Frauen eingesponnen haben. Sicher, zu sowas gehören immer 2 Leute. Aber ich kann aus eigener Erfahrung sagen, wenn man noch keinerlei Erfahrung mit solchen Leuten hatte, dann ist man ganz schnell hörig, ohne es zu merken ;)
enomis (45)
(22.02.06)
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 Mondsichel äußerte darauf am 23.02.06:
Japp, Du ahnst gar nicht wie nah Du mit Deinen Worten an die Geschichte hinter diesem Gedicht stößt. Everybodys Darling ist die perfekteste Beschreibung für diesen Herren, um den es in diesem Gedicht geht. Zuckersüße und manchmal witzige Wortgeflechte, die scheinbar jedermanns Herz berühren und die jungen und älteren Frauen die leichte Röte ins Gesicht treiben. So offensichtlich wie er seinem wahren Verlangen eine Plattform gibt, verkennt man als verzückter Leser sehr schnell die Realität hinter seinen Worten. Man kann sich, wie Du schon sagtest, nicht vorstellen das sich dahinter eine regelrechte "Jagd" befindet (ich weise gerne noch mal auf das Gedicht "Jagdrevier?" von Seelenliebe hin). Ich konnte lange Zeit hinter diese Fassade aus zuckersüßen Worten blicken, ohne selbst davon betroffen zu sein. Ich habe mit dieser Person lange Kontakt gehabt, auf anderer Ebene als manch andere, von der er mir erzählte. Doch als er die Grenze überschritt, von der er wusste das er sie nicht übertreten hätte sollen, schlug ich ihm die Tür vor der Nase zu und brach jeglichen Kontakt ab. So sehe ich nur aus der Ferne immer wieder, wie Herzen von seinen neckischen Worten gefangen werden und gebrochen zurückbleiben. Und so schrieb ich dieses Gedicht, als das Brandmahl, das er dieser Community mit seinem Tun verpasst hat. Und irgendwann wird er verschwinden, so schnell wie er gekommen war und sich eine andere Plattform suchen...
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