Allein-Erziehend

Text zum Thema Alleinsein

von  Bohemien

Gerade entbunden,
schon alleine,
mit derVerantwortung für ein Wesen,
daß hilfslos,
ahnungslos darauf vertraut,
daß jemand da ist,
sich kümmert um sein Bedürfnis,
nach Liebe.
Armut wird von nun an herrschen,
in den Räumen von den zweien,
Hungern ein, zweimal die Woche könnte reichen,
um zu überleben hier allein,
ohne Hilfe jetzt,
der Zeuger längst verschwunden,
ausgeträumt die Traumfamilie,
Mutter, Kind von nun an zählt.
Kleidung, Windeln, Essen,
Miete, Arztbesuche, Geld kaum reicht,
dies zu bezahlen, Durchschreinächte,
Depressionen sind von nun an immer da,
Ablehnung der Gesellschaft durch Blicke,
welche schuldzuweisend bohren tief,
in das verletzte Herz,
Lebensmut nicht mehr vorhanden,
Kämpfen um das kleine Wesen ist der einzige Sinn,
nicht schluß zu machen,
aufzuhören,
Tag für Tag die Angst zu landen,
auf der Straße,
Kind dann weg durchs Jugendamt,
Nachbarn können grausam sein,
Zeigen an,
wenn sie es nicht ertragen,
Lebensschreie von dem Wesen,
das nur versucht zu leben und das Unrecht sucht
zu zeigen,
all den anderen,
wie es ist,
wenn du allein auf dieser Welt gelassen bist.
Abends wenn es dunel wird,
geht sie los dann,
ein paar Euros zu verdienen,
weil es einfach sonst nicht reicht,
sie läßt es über sich ergehen,
denkt nur an das kleine Wesen,
wie es lacht,
wenn ihr die mama,
auch mal etwas mitgebracht,
Kleinigkeiten,
auch zum Spielen,
all das ist es ihr wert,
ein paar Sunden täglich nur,
wichtig, daß es keiner merkt,
so versucht sie es zu retten,
dieses kleine,
unschuldige Herz,
ihres längst schon ist gestorben,
spürt nichts weiter als nur Schmerz.

Möchtest Du einen Kommentar abgeben?
Diesen Text kommentieren
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram