Schattenblut im weißen Schnee

Gedicht zum Thema Innenwelt

von  Fuchsiberlin

Die schwarzen Schatten der Kindheit
legen sich auf den weißen Schnee der Gegenwart.

Ein Impuls des Schreienwollens
durchströmt die Seele.
Ein anderes Leben herbeischreien,
doch ein ein solches kann im kalten Schnee nicht erblühen.

Vom Fenster aus betrachtet wirkt die Welt so fremd,
Gedankenblitze kündigen ein Unwetter an,
und die Fenster bleiben geschlossen.

Das Herz versucht das zu begreifen,
was der Kopf schon längst verstand:

Erwachsener und inneres Kind,
sie kämpfen gemeinsam für ein "neues" Leben
und doch auch jeder für sich allein.

"Nicht aufgeben!",
hallt es durch die Dunkelheit.

Kämpfen
mit dem Mut eines Löwen.

Ankämpfen
gegen den Zustand des Kaninchens,
welches vor der Schlange gelähmt erstaart.

Kämpfen durch die einsame Welt
der gefühlten Gedanken.

Die Liebe erscheint so weit entfernt,
irgendwo hinter dem Horizont muß sie doch sein,
ganz weit entfernt und doch auch nahe.

Was für ein Widerspruch.
doch manchmal ist die Liebe fern und doch nah.
Denn manchmal liegt diese auch
unter einem Berg von Schmerz und Angst begraben.
Für ewiglange Momente unerreichbar nahe.

Das Schattenblut der Kindheit zu verdrängen
ist nicht möglich,
die Seele vergißt nunmal nicht.

Weißer Schnee,
und das Herz friert.

Dabei liebt die Seele doch den Schnee,
doch der Winter ist ihr ein Graus.

Kämpfen
und auf den Frühling hoffen.

Jörg S.

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