Heimat

Gedicht zum Thema Suche

von  Georg Maria Wilke

Gelb glüht der Ginster in der Abendglut,
das Sonnengold der nahen Dämmerung
streckt seinen Glanz geheimnisvoll
den Schatten schon entgegen.

Ein Fremder sucht auf seinen Wegen
nach Geborgenheit -
und weit und breit
zur späten Stund in seiner Seele
ein tiefersehntes Streben,
das durch die Müdigkeit am Sein
durchzieht sein Tagesleben –
doch nachtwärts ist kein Heim zu finden,
das liebevoll und wärmend ihn umfängt –
was Heimat ist, er suchte es vergebens.

Die Sehnsucht ist ein Ziffernblatt,
sie dreht ihre Runden,
so kreiste seine Zeit dahin,
durch unendlich viele Stunden,
bis er erkannt,
nach vielen Wanderwegen:
dort wo ich bin,
ist meine Heimat auch zugegen.

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Kommentare zu diesem Text


 AZU20 (17.05.11)
Zumindest virtuell ist die Heimat immer dabei, auch wenn man manchmal anderswo durchaus heimisch wird. LG
Graeculus (69)
(20.08.16)
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