1.12.11

Tagebuch

von  poena

ich hatte einen baum, den hatte ich sehr lieb. ich pflegte ihn im frühling, er blühte und gedieh. ich pflegte ihn im sommer, er trieb und schlang die zweige um eine brücke aus weidenholz. ich pflegte ihn im herbst, er wuchs. das freute mich. ich pflegte ihn bis jetzt. doch als ich eben an ihm rührte, fiel mir sein glänzend grünes laub raschelnd aus den händen.

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Kommentare zu diesem Text


 Isaban (01.12.11)
Man weiß darum, aber es trifft immer wieder irgendwie unverhofft, dieses Vergehen. Uns ist klar, es ist Herbst, so funktioniert der Kreislauf eben, aber dennoch: wir bleiben fassungslos, wenn es offensichtlich wird, dass es auch uns (und unser Umfeld) betreffen könnte/betrifft.

Liebe Grüße,

Sabine

 poena meinte dazu am 02.12.11:
danke, liebe sabine fürs verstehen. lieben gruß, s

 irakulani (01.12.11)
Manchmal erwischt einen die Realität kalt - und schockiert, schmerzt - trotz aller Vernunft.

L.G.
Ira

 poena antwortete darauf am 02.12.11:
hängt wohl damit zusammen, dass es keine vorbereitungszeit für die entdeckung von (edit: schmerzhaften, innenliegenden oder fremdbestimmten äußeren) irrtümern gibt. danke, lg s
(Antwort korrigiert am 02.12.2011)
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