Jeder Mensch ist ein Künstler
Kritik zum Thema Literatur
von toltec-head
Kommentare zu diesem Text
"Ars Poetica muss daher von diesem dichterischem Wohnen als Primärtatbestand"
Interessante Anregung. Dein Bild der umgedrehten Blume ist sehr schön, wenn auch nicht botanisch sinnvoll.
Was hältst du von der antiken Idee dichterischer Inspiration durch Götter? Demnach äußert sich ein Dichter, wenn er recht spricht/schreibt nur dann, ist er Gefäß einer Gottheit bzw. dient er/sie einem Gott, einer Göttin als Maske. Die "Person" ist dann die Maske Gottes.
Per-sonare. Hindurch-klingen.
Sakrale Kunstauffassung, zugegeben.
(Kommentar korrigiert am 19.01.2013)
Interessante Anregung. Dein Bild der umgedrehten Blume ist sehr schön, wenn auch nicht botanisch sinnvoll.
Was hältst du von der antiken Idee dichterischer Inspiration durch Götter? Demnach äußert sich ein Dichter, wenn er recht spricht/schreibt nur dann, ist er Gefäß einer Gottheit bzw. dient er/sie einem Gott, einer Göttin als Maske. Die "Person" ist dann die Maske Gottes.
Per-sonare. Hindurch-klingen.
Sakrale Kunstauffassung, zugegeben.
(Kommentar korrigiert am 19.01.2013)
Ja, wobei im Laufe der Zeit "Person" ja immer mehr zur Charaktermaske verkommen ist. Denke, unmittelbar kann man daher an die usprüngliche sakrale Herleitung nicht anknüpfen. Mittelbar vielleicht schon, man muss aber dafür erst die Charaktermaske wenigstens etwas ankratzen. Ein bischen zerstörerisch muss Kunst deshalb heute doch auch sein.
Ach ja, das in der Tat etwas "schiefe" Bild von der umgedrehten Blume ist O-Ton Beuys.
(Antwort korrigiert am 19.01.2013)
Ach ja, das in der Tat etwas "schiefe" Bild von der umgedrehten Blume ist O-Ton Beuys.
(Antwort korrigiert am 19.01.2013)
Von Charaktermasken fällt im Lauf der Zeit eh der Lack ab.
Beuys, der alte Schamane. Im Candomblé werden in rituellem Rahmen Initiierte von Gottheiten "geritten". Ist dies der Fall, wird jener "Ritt" als Ehre für den Gerittenen von Kultmitgliedern angesehen. Die Gerittenen waren in Ekstase und können sich später an nichts davon mehr erinnern. Schreibt jemand inspiriert, ist er nicht zwingend religiös motiviert. Mir haben Zusammenhänge zwischen Segen und Fluch, sakraler Poesie und Metrik antiker und weniger antiker Autoren verschiedener Literaturen immer gefallen. So halte ich eine alte deutsche Grammatik, die tiefere grammatikalische Zusammenhänge germanischer Zaubersprüche verschiedener Zeiten erörtert, für anregend. Notizen über Filids der Druiden begeistern. Selbst ma. Zaubersprüche üben als Textarten Reiz aus. Kunst und Kult gehören zusammen, wobei ich Kultapologetik uninteressant finde.
(Antwort korrigiert am 21.01.2013)
Beuys, der alte Schamane. Im Candomblé werden in rituellem Rahmen Initiierte von Gottheiten "geritten". Ist dies der Fall, wird jener "Ritt" als Ehre für den Gerittenen von Kultmitgliedern angesehen. Die Gerittenen waren in Ekstase und können sich später an nichts davon mehr erinnern. Schreibt jemand inspiriert, ist er nicht zwingend religiös motiviert. Mir haben Zusammenhänge zwischen Segen und Fluch, sakraler Poesie und Metrik antiker und weniger antiker Autoren verschiedener Literaturen immer gefallen. So halte ich eine alte deutsche Grammatik, die tiefere grammatikalische Zusammenhänge germanischer Zaubersprüche verschiedener Zeiten erörtert, für anregend. Notizen über Filids der Druiden begeistern. Selbst ma. Zaubersprüche üben als Textarten Reiz aus. Kunst und Kult gehören zusammen, wobei ich Kultapologetik uninteressant finde.
(Antwort korrigiert am 21.01.2013)
Über Candomblé las ich zuerst bei Hubert Fichte. Wollt das immer mal vertiefen. Gibt´s eigentlich unter den Zeitgenössischen noch jemand, der so war verarbeitet, Candomblé und Merseburg mein ich?
Das geht in die Richtung.
stimmt
ichbinelvis1951 (64)
(19.01.13)
(19.01.13)
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Ui! Das ist ja kein Kommentar sondern ein Gedicht, das Du da geschrieben hast.
Schöner Gedanke, dass Bakterien und Viren nicht ohne Bedeutung auch für das Kunstschaffen des Menschen sind.
"Lasst daher die Kunst im Menschen leben damit der Mensch sterben kann."
Das zieht rein!
(Antwort korrigiert am 21.01.2013)
Schöner Gedanke, dass Bakterien und Viren nicht ohne Bedeutung auch für das Kunstschaffen des Menschen sind.
"Lasst daher die Kunst im Menschen leben damit der Mensch sterben kann."
Das zieht rein!
(Antwort korrigiert am 21.01.2013)